Das Kreuz als Symbol der Erlösung ist ein traditioneller Grabschmuck. Kunstvolle Modelle für einen schönen Ort der Erinnerung finden Sie in unserem Onlineshop.
„Als Tag der Trauer über das Leiden und Sterben Jesu Christi ist der Karfreitag der höchste Tag im Christentum. Er ist mit unterschiedlichen Bräuchen und Traditionen behaftet. Welche Geschichte sich hinter dem Feiertag verbirgt und was es zu beachten gilt, lesen Sie im Folgenden.
An welchem Datum liegt der Tag im Osterfest?
Alle Jahre wieder steht nicht nur Weihnachten wieder an, sondern stehen die meisten ratlos da, wenn es in der entgegengesetzten Jahreshälfte um die Planung rund um Ostern geht. Meist gesellig wird das Osterfest genutzt, um sich mit der Familie zu treffen und die Feiertage gemeinsam zu verbringen. Der Karfreitag ist einer dieser Tage. Doch wann genau ist Ostern und insbesondere Karfreitag? Und welche anderen Tage gehören zu Ostern dazu? Das lösen wir gerne für Sie auf.
Eine Besonderheit des Karfreitags ist, dass sein Datum variabel ist und je nach Jahr auf einen anderen Tag zwischen dem 20. März und dem 23. April fällt. Denn der Tag hängt davon ab, welches Datum der Ostersonntag im entsprechenden Jahr aufweist. Dem Ostersonntag geht der Karfreitag immer zwei Tage voraus. Das nächste Osterfest findet mit dem Ostersonntag am 17. April 2022 seinen Höhepunkt. Folglich fällt der Karfreitag 2022 auf das Datum 15. April 2022. Die Termine für die folgenden Jahre sind:
Sie können den Zeitpunkt jedes Karfreitags auf folgende Art und Weise auch selbst ermitteln:
Beispiel: Im Jahr 2022 ist der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang am 16. April. Der darauffolgende Sonntag ist der 17. April. Geht man zwei Tage zurück, fällt der Karfreitag zu Ostern 2022 auf das Datum 15. April.
Karfreitag berechnen mit Excel
Wer das Computerprogramm Excel zur Hand hat, kann auch einfach in das Feld A1 die Jahreszahl schreiben und in einem anderen freien Feld folgende Formel einfügen:
=7*RUNDEN((4&
So ermitteln Sie ohne Kopfzerbrechen das Osterdatum für jedes beliebige Jahr.
Tipp: Sollte das Ergebnis kein Datum sein, wählen Sie per Rechtsklick “Zelle formatieren” aus und stellen Sie “Datum” ein.
Es gehört viel mehr zu Ostern als Karfreitag und Ostersonntag. Das Osterfest erstreckt sich stattdessen über mehrere Tage, an denen dem Leidensweg und der Auferstehung Christi gedacht werden. Die Reihenfolge der Ostertage ist die Folgende:
Wir beginnen das Fest zu Ostern mit dem Gründonnerstag, der 2022 auf den 14. April fällt, und schließen es mit dem Ostermontag ab, am 18. April 2022. Die Oster-Daten ab 2023 finden Sie im Folgenden, beginnend beim Gründonnerstag und endend bei Ostermontag:
Welche Bilder und Grüße kann man kostenlos verschicken?
Karfreitagsgrüße sind eine beliebte Möglichkeit, um den Lieben eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Besonders eignen sich hierzu auch Karfreitagsbilder mit besinnlichen oder auch österlichen Motiven und Sprüchen. Ganz einfach können so über die Ferne per Messenger, wie beispielsweise WhatsApp, die Karfreitags- und Ostergrüße übermittelt werden. Im Anschluss haben wir unsere Lieblingsbilder für Sie zusammengestellt. Mit schönen Motiven zum Karfreitag, für WhatsApp und andere Messenger, zum kostenlosen Herunterladen und Verschicken.
Wir haben auch die schönsten Grüße gesammelt und für Sie in unseren nun folgenden TOP-5 gelistet:
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Was gilt an dem Feiertag Karfreitag?
Der Karfreitag ist ein gesetzlicher Feiertag, und zwar bundeseinheitlich, und zählt als “Schützenswertes Kirchenfest”. Somit ist auch der Karfreitag 2022 ein Feiertag. Jedoch ist Feiern, anders als die Betitelung vermuten lässt, an diesem spezifischen Tag verboten. Es gibt auch noch weitere Einschränkungen und Verhaltensregeln zu beachten, um dem besinnlichen Tag zu entsprechen und auch niemand anderes am Tag des Gedenkens zu stören. Damit Sie gut vorbereitet den stillen Feiertag begehen können, haben wir in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Besonderheiten aufgeführt:
Für Arbeitnehmer ist der Karfreitag frei, da ein Beschäftigungsverbot gilt. In der Regel ist der Karfreitag kein Arbeitstag und auch Schüler haben frei. Nur für bestimmte Berufsgruppen in Bereichen, die nicht einfach pausiert werden können, und für bestimmte Fälle gelten Ausnahmen. Für die Feiertagsarbeit in Hotels, Krankenhäusern und im Bewachungsgewerbe, um nur ein paar Beispiele zu nennen, muss der Arbeitgeber einen Ersatzruhetag gewähren. Dieser ist unbezahlt und muss innerhalb von 8 Wochen abgegolten werden. Die Bezahlung der Arbeit am Feiertag muss laut Gesetz nicht unbedingt höher ausfallen. Jedoch ist in den meisten Arbeits- und Tarifverträgen ein Zuschlag für die Sonn- und Feiertagsarbeit eingeschlossen. Der Feiertagszuschlag ist bei gesetzlichen Feiertagen aber nur an Werktagen gültig und würde beispielsweise beim Ostersonntag keine Anwendung finden. Bis zu einer Summe in Höhe von 125 % des Grundgehalts ist der Zuschlag am Karfreitag zudem frei von Steuern und Sozialabgaben.
Die Geschäfte bleiben, wie bei jedem gesetzlichen Feiertag, grundsätzlich geschlossen. Beispielsweise in Bahnhöfen, Apotheken und ähnlichen Einkaufsmöglichkeiten könnten aber Ausnahmen gelten. Sie sollten für den Karfreitag die Öffnungszeiten am besten direkt erfragen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Denn auch diese könnten im Vergleich zu normalen Arbeitstagen abweichen. Am besten ist es ohnehin, alle Einkäufe in den Tagen zuvor zu erledigen und gut vorbereitet in das Osterwochenende zu starten. So machen Ihnen am Karfreitag die Geschäfte keinen Strich durch die Rechnung.
Einige Tage im Jahr sind als stille Feiertage, auch stille Tage genannt, besonders geschützt. Für sie gilt das Feiertagsgesetz, das jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgelegt ist. Im Gesetz sind einige Verbote verankert, die das Ziel haben, den Charakter des Tages zu schützen. So sind in der Regel beispielsweise öffentliche Sportveranstaltungen, Unterhaltungsveranstaltungen oder Partys untersagt. Auch im Privaten ist es untersagt, öffentlich Tätigkeiten auszuführen, die als Störung wahrgenommen werden könnten. Doch auch am Karsamstag ist beispielsweise Rasenmähen in manchen Bundesländern nicht gestattet. Je nach Regelung kann die Ruhezeit schon am Gründonnerstag beginnen und sich bis zum Karsamstag durchziehen.
Am Karfreitag, einem bundesweiten Feiertag, gilt eine besondere Regelung, denn wie beispielsweise auch der Buß- und Bettag oder der Totensonntag zählt der Karfreitag zu den “Stillen Feiertagen”. Je nach Bundesland gelten teils etwas unterschiedliche Regelungen, die in der jeweiligen Verordnung zum Feiertagsgesetz nachzulesen sind. Musik- und Tanzveranstaltungen sind verboten, da sie nicht einem Tag des besinnlichen Gedenkens entsprechen. Private Feiern in Privatwohnungen sind zwar weiterhin erlaubt, jedoch sollten Sie darauf achten, dass sich niemand außerhalb der eigenen vier Wände durch die Musik belästigt fühlt. Teilweise sind auch Wohnungsumzüge untersagt.
Veranstaltungen, die dem besonderen Wesen des Karfreitags nicht entsprechen, dürfen nicht stattfinden. Die Auslegung ist je nach Region aber unterschiedlich streng. Zumeist dürfen Märkte, gewerbliche Ausstellungen und Messen genauso wenig stattfinden wie unterhaltende Events (insbesondere in Gaststätten), wie beispielsweise auch Shows in Zirkussen oder tänzerische Darbietungen. Der Tag ist daher schwerpunktmäßig den christlichen Messen und der Besinnung gewidmet.
Mehr als 700 Filme haben die Prüfer der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) zusammengetragen, die an gesetzlichen stillen Feiertagen nicht öffentlich in Kinos gezeigt werden dürfen. Die Begründung liegt darin, dass gezeigte Filme dem “ernsten Charakter” der Feiertage entsprechen sollten. Insbesondere am Karfreitag gelte es, das religiös sittliche Empfinden zu schützen. Die Einschränkung gilt aber ausschließlich für Kinos. Die Wiedergabe über den Rundfunk, Online-Dienste und Co. bleibt erlaubt. Unter anderem stehen folgende Filme verschiedener Genres auf der Liste nicht feiertagsfreier Titel:
Was steckt hinter dem christlichen Tag der Trauer?
Wie alle Feiertage im christlichen Jahresverlauf hat auch der Karfreitag eine Bedeutung. Er ist der Tag, an dem der Kreuzigung von Jesus Christus gedacht wird und ist damit der dunkelste und traurigste Tag für alle Christen. Dennoch ist der Karfreitag für evangelische Gläubige der höchste Tag des Jahres. Für Katholiken hingegen ist die Osternacht mit der Auferstehung Christi der Höhepunkt des Jahres. Wie der biblische Hintergrund des Tages der Trauer und Besinnung bei allen christlichen Glaubensströmungen aussieht, das lesen Sie im Folgenden.
Die Karfreitags-Geschichte beginnt bereits mit dem Gründonnerstag, an dem Jesus vor seiner Gefangennahme das letzte Abendmahl mit den zwölf Aposteln einnahm. Noch in derselben Nacht, am Karfreitag, wurde Jesus verhaftet und durch den Hohepriester Kajaphas und den Hohen Rat wegen Gotteslästerung verurteilt, nachdem er auf die Frage, ob er Gottes Sohn sei, mit »Ich bin es.« (Mk 14,62) geantwortet hatte. Während dieses Verhörs wartete Petrus im Palasthof und wurde dreimal gefragt, ob er zuvor mit Jesus zusammen war, und verleugnete ihn jedes Mal. Er begann zu weinen, als er sich erinnerte, dass Jesus ihm diesen Verrat zuvor vorhergesagt hatte. Anschließend wurde Jesus für die Urteilsverkündung zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht, der jedoch Zweifel an Jesus Schuld hatte. Darum gab dieser, traditionsgemäß zum Paschafest, dem Volk die Möglichkeit, über die Freilassung oder Verurteilung von Jesus zu entscheiden.
Aufgestachelt durch die Hohepriester forderte das Volk die Kreuzigung Jesu.
Soldaten führten ihn ab, setzten ihm eine Dornenkrone auf und verhöhnten ihn. Auf dem Weg zum Hügel Golgota musste Jesus dann sein eigenes Kreuz tragen und brach unter der Last mehrfach zusammen. Darum musste ihm der nur zufällig vorbeigekommene Simon von Zyrene beim Tragen helfen. Am Hügel angekommen, wurde unter Verspottung die Kreuzigung Jesu an diesem Karfreitag von Soldaten vorgenommen. Am Kreuz sprach Jesus zu seinem himmlischen Vater, mit der Bitte um Vergebung für diese. Nach drei Stunden kam die Todesstunde Jesu, etwa 15 Uhr nach unserer heutigen Zeitrechnung, in der er zuletzt die Worte sprach “Es ist vollbracht!” (Joh 19,30). Josef von Arimathäa wurde es am Abend gestattet, den Leib Jesu in einem Grab zur Ruhe kommen zu lassen.
Der Karfreitag steht ganz und gar im Zeichen der Erinnerung. Der Erinnerung an Jesus, der freiwillig die Sünden der Welt auf sich nahm und großes Leid durchlebte, bis er am Karfreitag schließlich gekreuzigt wurde und starb. Somit ist der Karfreitag, und mit ihm auch das Kreuz, ein Symbol tiefer Trauer. Aber gleichzeitig steht er auch für die Hoffnung auf Heil und Erlösung, da Jesus die Menschheit von der ewigen Verdammnis erlöst hat. Gläubige Christen widmen sich am Karfreitag der Trauer und Dankbarkeit, aber auch des Innehaltens und der Besinnung auf das Leiden und das Opfer von Jesus Christus für die Menschheit.
[…] er [Jesus], der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz hinaufgetragen hat, sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind und für das leben können, was vor Gott richtig ist.
– 1. Petrus 2, 24-25
Es gibt keine Einordnung des Karfreitags in die evangelische oder katholische Glaubensrichtung. In allen christlichen Glaubensströmungen, auch der orthodoxen, spielt der Kreuzigungstag Jesu zweifelsfrei eine zentrale Rolle und wird jährlich im Rahmen des Osterfestes bedacht.
Der Karfreitag hat seine Namensherkunft im germanischen Wort “karō”, das für “Sorge” oder “Kummer” steht. Im Althochdeutschen wurde daraus “kara” oder “chara”. Dieses bedeutet so viel wie “Trauer” oder “Wehklage”. Im Mittelhochdeutschen bildete sich dann die verkürzte Form “kar” aus. Der Tag der Kreuzigung Christi wird heutzutage auch als “Stiller Feiertag” oder “Hoher Freitag” bezeichnet. Der Name für den Karfreitag auf Englisch lautet “Good Friday”, wobei es zwei Theorien über den Ursprung des Namens gibt: Entweder könnte der Ursprung in “God’s Friday”, also übersetzt Gottes Freitag, liegen. Oder “good” könnte in diesem Zusammenhang als “heilig” interpretiert werden.
Wie auch zu anderen wichtigen Ereignissen im Jahr gibt es am Karfreitag Bräuche, die den heiligen Tag ehren. Um den Tag der Trauer und der Besinnung angemessen zu begehen, gilt er als stiller Feiertag, an dem zumeist auch die Kirchenglocken stumm bleiben. Er ist der für Protestanten höchste Tag innerhalb des “Triduum Sanctum”, den Heiligen drei Tagen, die vom Abendmahl am Gründonnerstag bis zum liturgischen Abendgebet, das Vesper genannt wird, am Ostersonntag liegen. Es gibt gleich eine ganze Reihe an Bräuchen, Traditionen und sogar Bauernregeln zum Karfreitag. Viele Gläubige fasten in der Osterwoche und der Kreuzigungstag Jesu bildet den Höhepunkt dieser Periode der Entbehrung. Auch bei dem, was gegessen werden darf, gibt es Einschränkungen, an die Gläubige sich halten. Viele schreiten auch die Kreuzwegstationen ab, um dem Weg und dem Leiden Jesu an diesem Tag zu gedenken. Im Folgenden stellen wir Ihnen all diese Besonderheiten des Tages vor und geben auch einen Einblick in die wichtigsten Bauernregeln zu Ostern. All das finden Sie in den nächsten Abschnitten:
Allgemein gibt es freitags in Kantinen und Mensen meistens ein Fischgericht. Und insbesondere am Karfreitag essen die meisten traditionell Fisch. Aber warum ist das so?
Christen gedenken Jesu mit dem Verzicht auf Fleisch
Christen war es untersagt, am Karfreitag Fleisch zu essen, das von “Tieren des Himmels und der Erde” stammt. Als Höhepunkt der Fastenzeit verzichten sie zudem auch heute noch auf Genussmittel und Süßigkeiten. Fisch blieb also erlaubt und ist selbst symbolträchtig: Der Verzehr von Fisch gilt als bescheiden, da er billiger war als andere Nahrungsmittel. Außerdem ist er ein Erkennungszeichen für Christen untereinander. Es gibt eine Botschaft unter den Christen, die lautet: “Iesos Christos Theou (H)Yios Soter”, was übersetzt bedeutet “Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter”. Und die Anfangsbuchstaben dieses Mini-Glaubensbekenntnisses bilden das griechische Wort für Fisch, nämlich “Ichthys”. Das typische Karfreitagsessen ist darüber hinaus im Allgemeinen empfehlenswert. Denn ein- bis zweimal pro Woche, und nicht nur am Karfreitag, Fisch zu essen, ist sehr gesund: Er liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Mineralien, Jod, Vitamin D und natürlich hochwertiges Eiweiß.
Fasten ist der freiwillige und bewusste Verzicht. Worauf, wie streng und wie lange unterscheidet sich aber je nach Person, Anlass und Motivation. Zurück geht der Brauch auf Jesus, der sich laut der Bibel nach seiner Taufe in die Würste begeben und weder gegessen noch getrunken hat. Noch etwas strikter als Protestanten sind Katholiken dazu angehalten, zwischen Aschermittwoch und Karfreitag zu fasten, sich der Erbschuld und dem eigenen Leben bewusst zu bleiben und die Periode als Bußzeit zu nutzen. Auch mit Gott soll so ins Reine gekommen werden. An Feiertagen und insbesondere am Karfreitag wird als Tradition auf Fleisch verzichtet. An ähnlichen Tagen mit strengem Fasten- und Abstinenzgebot gilt, dass abgesehen von kleinen Stärkungen zu den anderen Mahlzeiten nur eine einzige sättigende Hauptmahlzeit erlaubt ist. Dennoch soll die Fastenzeit in ihrer ursprünglichen Bedeutung keinesfalls einer Schlankmacher-Diät gleichgesetzt werden. Es sollte sich vielmehr bewusst gemacht werden, welche Dinge uns im Alltag vielleicht eher schaden und was im Leben wirklich zählt. So ist der Verzicht auf beispielsweise Fernsehen, Süßigkeiten, Alkohol, das Auto oder soziale Medien eine gute Möglichkeit. Nicht zu vergessen ist aber auch, sich abseits vom Verzicht für ein besseres Leben einzusetzen, indem man sich unter anderem intensiv den Mitmenschen widmet, anderen hilft und betet.
Die sogenannten Kreuzwege haben ihren Ursprung im Mittelalter und der römisch-katholischen Kirche. Es wurden um viele Kirchen Wege angelegt, die dem “schmerzhaften Weg”, der “Via Dolorosa”, in Jerusalem nachempfunden sind. Sie haben in der Regel 14 Stationen und ermöglichen eine Andachtsübung. Am Vormittag des Karfreitags ist es Brauch, dass Gläubige diesen Weg im meditativen Gebet abschreiten. Die Stationen reichen von der Verurteilung Jesu bis zu seiner Grablegung. Teilweise gibt es auch sogenannte Kalvarienberge, angelehnt an den Berg Golgota, auf dem Christus gekreuzigt wurde. Diese erhöhten Orte tragen lebensgroße Nachbildungen von Jesus am Kreuz und sind ein Anlaufpunkt für Christen zum Gebet. Ein Kreuzweg hat traditionell folgende Stationen, die jedoch nicht alle so in der Bibel zu finden sind:
Bei Bauernregeln handelt es sich um kleine, einfach zu merkende Sprüche, die sich in der Regel auch reimen. Solche Volkssprüche beruhen auf langjährigen Beobachtungen und beziehen sich meistens auf das Wetter und dessen Auswirkungen auf die Ernte und Landwirtschaft. Die Regeln helfen dabei, das Jahr für Pflanzung und Ernte vorauszuplanen und werden über Generationen hinweg weitergegeben. Für mittelfristige Voraussagen des Wetters waren gewisse sogenannte Lostage früher von großer Bedeutung. Das Wetter an diesen bestimmten Tagen im Jahr wurde als ausschlaggebende Basis für kommende Wetterphänomene gewertet. Auch der Gründonnerstag, der Karfreitag und der Ostersonntag sind solche Lostage, weshalb es eine ganze Handvoll Bauernregeln zu diesen Tagen gibt:
Bauernregeln zum Gründonnerstag:
Regeln zum Karfreitag:
Bauernregeln zu Ostern:
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Der Gottesdienst am Karfreitag heißt “Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi” und trägt auch den Titel Karfreitagsliturgie. Er findet am Karfreitag in der Kirche um 15 Uhr statt, spätestens jedoch um 18 Uhr, und unterschiedet sich in einigen Punkten grundlegend von anderen Gottesdiensten. Die Glocken bleiben stumm. Stattdessen erinnern von zumeist Kindern bedienten Ratschen und andere hölzerne Lärminstrumente die Gläubigen an die Zeiten für Gebete und Gottesdienste. Auch sämtlicher Schmuck in der Kirche wird entfernt oder abgedeckt und das Kreuz mit der Jesusfigur bereits am Passionssonntag mit einem violetten Tuch verhüllt. Teilweise gibt es auch Angebote, bei denen die Karfreitagsliturgie online für diejenigen zur Verfügung gestellt wird, die selbst nicht in die Kirche kommen können, um dort dem Karfreitagsgebet beizuwohnen.
Anders als bei anderen Messen gibt es bei Karfreitagsmessen meistens keine musikalische Begleitung, sondern es wird a capella gesungen. Besonderes Merkmal ist zum Beginn der schweigende Einzug als Fortsetzung der Stille am Ende der Messe vom letzten Abendmahl, die am Gründonnerstag Abend, also dem Vortag, stattgefunden hat. Katholiken feiern in der Gründonnerstagsmesse das „Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi“, auch „Fronleichnam“ oder „Corpus Christi“ genannt. Der Gottesdienst am Karfreitag besteht aus den drei Hauptteilen Wortgottesdienst, Kreuzverehrung und Kommunionfeier. Nach dem Abschluss ist mancherorts außerdem die “Grablegung Christi” üblich.
Die Messe beginnt im stillen Gebet. Während diesem knien die Mitfeiernden als Zeichen der Demut nieder. Die Zelebranten und teils auch die liturgischen Dienste jedoch begeben sich in die Postratio. Darunter versteht man das ausgestreckte Sich-Hinstrecken auf dem Boden als Demonstration von Hingabe, Demut und flehentlichem Bitten. Es folgen Schriftlesungen und Gesang. Zentrales Element ist dabei die zumeist in verteilten Rollen gelesene Verkündigung des Leidensevangeliums Christi (Joh 18,1 – 19,42). In manchen Gemeinden wird nun eine kurze Predigt gehalten, bevor es mit den zehn Großen Fürbitten weitergeht. Diese lauten fast überall gleich. Sie tragen die Probleme der Menschheit und der Welt an Gott heran und bilden ein Gebet dafür, dass das Leiden des Herrn für die Welt fruchtbar werde.
Die zehn Großen Fürbitten der Römisch-Katholischen Kirche
In Begleitung von zwei brennenden Kerzen wird ein verhülltes Kreuz in den Altarraum getragen. Dieses wird in drei Schritten enthüllt. Nach jeder weiteren Stufe der Enthüllung knien die Gemeinde und die Ministranten nieder und der Priester wiederholt den gesungenen Gebetsruf “Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit” oder “Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt”, worauf die Gemeinde respondiert “Venite adoremus” oder “Kommt, lasset uns anbeten”. Danach begeben sich die Mitfeiernden in einer Prozession zum Kreuz, um es mit einer Kniebeuge und einem Kuss zu ehren.
Anders als bei anderen Messen findet am Karfreitag keine Eucharistiefeier statt, im Zuge derer unter anderem die Gaben bereitet und geheiligt werden. Stattdessen werden von der Gründonnerstagsmesse am Vorabend genügend Hostien aufbewahrt und verwendet. Diese “vorgeheiligten Gaben” werden bei der Kommunion gereicht, nachdem der zuvor blanke Altar mit einem Tuch abgedeckt wurde. Die Möglichkeit der Reichung außerhalb der Feier gilt darüber hinaus für Kranke und Sterbende.
Der Priester spricht ein Segensgebet mit ausgebreiteten Händen, verzichtet aber auf den Segensgestus und das Kreuzzeichen. Der Auszug erfolgt anschließend in Stille. Bis zur Osternacht zeigen Gläubige eine Kniebeuge als Zeichen der Verehrung beim Vorüberschreiten am Kreuz.
Bis zum Abend des Karsamstags wird das nun enthüllte Kreuz zum stillen Gebet aufgesucht. Bei der stillen Verehrung stehen Trauer und Grabesruhe im Zentrum.
Um den Charakter bestimmter kirchlicher Riten zu betonen, gibt es zu bestimmten Liturgien oftmals ein definiertes Farbschema. Dieses gilt für die liturgischen Gewänder, die der Leiter des Gottesdienstes, beteiligte Kleriker und die liturgischen Dienste tragen. Aber auch die verwendeten Textilien im Gottesdienst und der verzierte Vorhang am Unterbau des Altares folgen der jeweiligen liturgischen Farbgebung. Vor der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils war die liturgische Farbe am Karfreitag noch Schwarz. Seitdem gilt zur Karfreitagsmesse jedoch die liturgische Farbe Rot. Sie ist das Sinnbild des Heiligen Geistes und die Farbe des Blutes, das Jesus vergossen hat. Rot spiegelt zudem das Leiden und Sterben Jesu wider.
Es geht am Karfreitag um das Kreuz als Symbol für das Leiden und Sterben Jesu. Bei der Verehrung dieses spielen in der Messe, aber auch im Gebet zu Hause, einige heilige Texte und Zeilen eine besonders wichtige Rolle. Zu finden sind sie in der heiligen Schrift, denn die gesamten Geschehnisse um Jesus am Karfreitag sind in der Bibel übermittelt. Bestimmte Passagen werden jährlich in der Feier vom Leiden und Sterben Christi verlesen. Aber auch im heimischen Umfeld widmen sich um die Osterzeit herum viele Gläubige vermehrt der heiligen Schrift.
Was ist das Karfreitagsabkommen?
Das sogenannte Karfreitagsabkommen hat Irland, besser gesagt Nordirland, zu Frieden nach Jahren gewaltsamer Auseinandersetzungen verholfen. Der Hintergrund für das “Good Friday Agreement” ist ein vorangegangener Konflikt innerhalb Nordirlands zwischen Protestanten und Katholiken. Die Hintergrundgeschichte dazu lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: 1921 spaltet sich Irland von Großbritannien ab und wird später zu einer eigenständigen Republik, aber Nordirland bleibt Teil des sogenannten “Vereinigten Königreich & Nordirland”. 1969 beginnt dann der Nordirlandkonflikt: Der Großteil der in Nordirland lebenden Protestanten ist zuvor über Umsiedlungen aus dem Vereinigten Königreich nach Nordirland gekommen. Diese wollen weiterhin Teil des Königreichs bleiben. Die Katholiken fordern hingegen aufgrund von systematischer Benachteiligung und Diskriminierung den Anschluss an Irland. Es folgen gewaltsame Demonstrationen der Katholiken, die ein Einmarschieren der britischen Armee zur Folge haben. 29 Jahre lang kommt es zu blutigen und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Erst am Karfreitag des Jahres 1998, dem 10. April, wurde das Karfreitagsabkommen zwischen Nordirland, Irland und dem Vereinigten Königreich abgeschlossen, woraufhin die Gewalttaten endlich ein Ende fanden.
Was gibt es zum Karfreitag zu wissen?
Der Karfreitag fällt jährlich auf den Freitag vor Ostern. An ihm wird dem Leiden und der Kreuzigung Jesu gedacht und ist für Christen ein wichtiger Tag der Trauer, der Erinnerung und der Besinnung. Außerdem ist er in Deutschland bundesweit ein gesetzlicher, stiller Feiertag. Seine Namensherkunft liegt im germanischen Wort “karō”, aus dem im Mittelhochdeutschen die Form “kar” wurde, welches “Trauer” oder “Wehklage” bedeutet. An Karfreitag gibt es eine ganze Reihe an Bräuchen: Auf Fleisch wird verzichtet und stattdessen Fisch verspeist, es ist üblich, zu fasten, Gläubige schreiten Kreuzwege ab und gewisse Bauernregeln machen aufgrund des Tages Vorhersagen für das laufende Jahr. Ein fester Bestandteil des Tages ist die “Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi”, die sich jedoch in einigen Punkten markant von anderen Gottesdiensten im Jahr unterscheidet. Die liturgische Farbe bei der Feier ist Rot, die Farbe des Blutes und Sinnbild für das Leiden und Sterben Jesu. Nicht zuletzt hat der Karfreitag für Irland eine wichtige historische Bedeutung, da 1998 mit dem Karfreitagsabkommen die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nordirland ein Ende fanden.
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Häufige Fragen
Der Karfreitag 2022 ist am 15. April 2022. Da der Karfreitag abhängig vom Osterdatum ist, fällt er von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Daten.
Hier geht es zu allen Daten des Karfreitags bis 2026.
Der Karfreitag ist der Tag im christlichen Jahresverlauf, an dem Jesus Christus verurteilt, gedemütigt und misshandelt und anschließend gekreuzigt wurde, woraufhin er verstarb. Sein Leichnam wurde dann in einem Hügelgrab beerdigt und mit einem Stein verschlossen.
Die gesamte Karfreitagsgeschichte können Sie hier nachlesen.
Fleisch zu essen ist an Karfreitag für Christen nicht erlaubt. Da Fische nicht zu den “Tieren des Himmels und der Erde” zählen, werden klassischerweise Fischgerichte zubereitet.
Mehr zu den Regeln des Essens am Karfreitag erfahren Sie hier.
In Deutschland ist der Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag, und zwar bundesweit. Die Geschäfte bleiben geschlossen und Arbeitnehmer haben, bis auf wenige Ausnahmen, frei.
Was am Karfreitag gilt und was verboten ist, lesen Sie hier.
Der Karfreitag ist ein stiller Feiertag, an dem Lärm, laute Musik sowie Tanz- und Unterhaltungsveranstaltungen verboten sind. Außerdem sind Christen dazu angehalten, einen strengen Fastentag einzuhalten und auf Fleisch zu verzichten.
Mehr Informationen zum Fasten erhalten Sie hier.
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