Welche Bestattungsarten gibt es, mit welchen Kosten ist zu rechnen und was ist mit dem Thema Tierbestattung? Antworten auf diese Fragen, Infos zu Seebestattung, Waldbestattung & Co. und andere hilfreiche Hinweise zu Bestattungskultur & Ablauf finden Sie in diesem Beitrag.
Auch wenn die Thematik so lange wie nur möglich beiseitegeschoben wird: Es kommt einmal der Punkt, an dem auch Sie sich mit dem Thema Beerdigung und Bestattung auseinandersetzen müssen. Leider ist dies dann nicht nur traurig, sondern auch relativ komplex. So gibt es beispielsweise mittlerweile viele verschiedene Bestattungsarten zur Auswahl, die Bestattungskosten wollen kalkuliert werden und wichtige Regelungen wie der Friedhofszwang müssen befolgt werden. Um Ihnen hier ein bisschen zur Seite zu stehen, geben wir Ihnen in diesem Beitrag einen Überblick über das Thema.
Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. – Franz von Assisi
Wie hoch sind die Kosten einer Beerdigung?
Auch wenn das Thema Geld und Kosten auch bei einer Beerdigung eher ein Tabu sind, ist es absolut verständlich, wenn Sie sich im Vorfeld einen gewissen Überblick über typische Beerdigungskosten machen wollen. Das schwierige daran, hier eine exakte Zahl zu nennen, sind die vielen Faktoren, die bei der Preisgestaltung einen Einfluss haben. So spielen unter anderem folgende Punkte eine wichtige Rolle:
Zusätzlich zu der schieren Menge an Punkten, die Kosten verursachen, gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen diesen Kostenpunkten, die sich beispielsweise aus dem Ort der Bestattung, dem jeweiligen Dienstleister usw. ergeben. Unsere Grafik gibt Ihnen daher einen groben Überblick über typische Bestattungskosten:
Wir haben Ihnen die Bestandteile einer Bestattung inkl. jeweiliger Kosten einmal übersichtlich dargestellt. | © Serafinum.de
Hinweis: Wenn Sie sich einen etwas genaueren Überblick über das Thema Bestattungskosten verschaffen wollen, lesen Sie doch einfach unseren ausführlichen Beitrag zu diesem Thema. Dort werfen wir einen sehr genauen Blick auf Kosten, die auf Sie zukommen könnten.
Kann man die Urne mit nach Hause nehmen?
Ein sehr wichtiger Teil der Trauer- und Bestattungskultur in Deutschland ist die sogenannte Friedhofspflicht oder auch Friedhofszwang. Nach den Bestattungsgesetzen der Länder gilt nämlich:
Verstorbene dürfen in Deutschland nur auf Friedhöfen beigesetzt werden.
Dabei ist unerheblich, um welche genaue Art der Bestattung, also Erd- oder Feuerbestattung, es sich im Einzelfall handelt. Gründe dafür gibt es unter anderem diese:
Die einzigen Ausnahmen von dieser Pflicht sind die See- und die Waldbestattung. Dabei übernimmt aber der Bestatter den Transport der Urne an den Zielort.
Nach den Bestattungsgesetzen der Länder gilt in Deutschland noch immer die Friedhofspflicht.
Tipp: Sie wollen ausführlichere Informationen zum Thema Friedhofszwang in Deutschland? Dann lesen Sie einfach hier weiter:
Welche Bestattungsformen gibt es?
Der Wandel der Bestattungskultur lässt sich an wenigen Faktoren so deutlich erkennen wie an den mittlerweile verfügbaren Bestattungsarten. Während die Beerdigung früher lediglich in Form der Erdbestattung denkbar und möglich war, haben sich im Laufe der Zeit viele verschiedene Formen der Bestattung entwickelt. Vor allem in jüngster Zeit sind einige eher alternative Bestattungsarten hinzugekommen, die bereits zeigen, wohin der Trend in der Trauer- und Bestattungskultur gehen kann. Besonders zwei Entwicklungen sind hier laut aktuellen Studien bereits zu beobachten:
Zum einen orientieren sich die Menschen hin zu individuelleren Optionen was die Bestattungsart und die Gestaltungsmöglichkeiten angeht. Zum anderen rücken die Bestattungskosten mehr und mehr in den Fokus und werden kritisch hinterfragt, wodurch immer häufiger preisbewusstere Lösungen gewählt werden. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über moderne und traditionelle Bestattungsformen:
Die Erdbestattung ist in unserer Kultur die traditionelle Form der Bestattung. Dabei wird der Leichnam in einem Sarg der Erde übergeben. Es gibt die Möglichkeit, den Sarg einzeln oder im Verbund mit anderen beispielsweise in einem Familiengrab oder Doppelgrab zu beerdigen. Später wird der das Grab mithilfe eines Grabsteins zu einem Ort der Erinnerung und kann mit Grabschmuck oder Grabblumen geschmückt werden. Die traditionelle Erdbestattung ist aber leider eine eher kostspielige Bestattungsart. Neben dem durchaus kostenintensiven Sarg fallen auch nicht zu verachtende Kosten für Grabstein, Grabnutzungsgebühren und die Grabpflege an.
Vorteile:
Nachteile:
Die Erdbestattung mitsamt Sarg ist einer sehr traditionelle Form der Bestattung.
Die Feuerbestattung ist mittlerweile die beliebteste Bestattungsart in Deutschland.
Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam in einem Krematorium eingeäschert. Dabei gilt eine Wartefrist von 48 Stunden und es ist eine zweite Leichenschau durchzuführen, um einen unnatürlichen Tod zweifelsfrei auszuschließen. Auch bei der Feuerbestattung gilt die Sargpflicht. Es muss also ein geeigneter Sarg erworben werden. Der Körper der verstorbenen Person wird bei der eigentlichen Kremierung circa 50 bis 90 Minuten Temperaturen von ungefähr 1.200 ° Celsius ausgesetzt. Die Asche wird anschließend in eine Aschekapsel gefüllt und vom Bestatter in die entsprechende Urne gegeben.
Vorteile:
Nachteile:
Eine mittlerweile sehr beliebte Form der Naturbestattung ist die Seebestattung. Dabei wird der Leichnam der verstorbenen Person mithilfe besonderer Reedereien dem Meer übergeben. Genutzt wird dafür eine wasserlösliche und beschwerte Seeurne, da das Verstreuen der Asche in Deutschland verboten ist. Voraussetzung für die Seebestattung ist je nach Bestattungsrechts des Landes häufig eine behördliche Genehmigung. Auch muss der Leichnam, wie bereits erwähnt, eingeäschert werden und eine spezielle Reederei über den örtlichen Bestatter beauftragt werden. Möglich sind dabei sowohl eine anonyme Seebestattung als auch eine begleitete Seebestattung, welche eine Abschiedszeremonie an Bord des Schiffes umfasst.
Vorteile:
Nachteile:
Die Seebestattung ist eine in Deutschland legale Ausnahme vom Friedhofszwang.
Seebestattung Kosten: Die Kosten einer Seebestattung unterliegen je nach Region, Bestatter und den gewählten Leistungen erheblichen Schwankungen. Grundsätzlich muss dabei aber mit mindestens 1000 € gerechnet werden.
Bei der Diamantbestattung wird aus einem Teil der Asche ein synthetischer Diamant hergestellt.
Vorteile:
Eine eher ungewöhnliche Bestattungsart ist die sogenannte Diamantbestattung. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine eigenständige Bestattungsart, da lediglich ein kleiner Teil der Asche der verstorbenen Person zu solch einem Erinnerungsstück verarbeitet werden darf. Unbedingt nötig ist also stets eine Feuerbestattung. Dabei wird der Leichnam unter Verwendung einer etwas niedrigeren Temperatur eingeäschert und der dabei entstehende Kohlenstoff an spezielle Dienstleister im Ausland übergeben. Dort wird dann der synthetische Diamant nach den gewünschten Vorstellungen hergestellt.
Nachteile:
Bei einer Baumbestattung oder auch Waldbestattung wird der Leichnam der verstorbenen Person unter einem Baum der Natur übergeben. Dazu muss sich die Asche allerdings in einer speziellen, biologisch abbaubaren Urne befinden. Geeignete Orte für diese Form der Bestattung sind entweder Baumgräber auf Friedhöfen oder spezielle Waldareale, die lediglich diesem Zweck dienen. Auch hier gilt natürlich der Friedhofszwang. Es gibt in Deutschland besondere Anbieter, die Wald- & Baumbestattung anbieten und dabei verschiedene Gestaltungsoptionen anbieten. Insgesamt wird diese Bestattungsart seit Jahren immer beliebter.
Vorteile:
Nachteile:
Auch die Waldbestattung ist in Deutschland eine gesetzlich erlaubte Ausnahme vom Friedhofszwang.
Eine Luftbestattung ist bis jetzt nur in Kooperation mit ausländischen Partnern möglich.
Nachteile:
Bei der Luftbestattung spielt, wie zu erwarten, das Element Luft die zentrale Rolle bei der Übergabe der menschlichen Überreste an die Natur. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Asche der verstorbenen Person in Luft verstreuen zu lassen: so beispielsweise per Flugzeug, Hubschrauber, Heißluftballon, Wetterballon oder Heliumballon. Allerdings sind ist auch die Luftbestattung in Deutschland dank des geltenden Friedhofzwangs nicht möglich. Dennoch ist es problemlos möglich, solch eine Bestattungsform mit Hilfe des Bestatters und spezieller Partner im Ausland auszuwählen. Je nach Anbieter und gebuchter Leistung sind dabei auch Trauerzeremonien, Erinnerungsstücke und Urkunden im Preis enthalten. Der größte Nachteil ist hier wohl der Fakt, dass es hier keinen zentralen Ort der Trauer geben wird – was allerdings für andere auch den Reiz der Luftbestattung ausmachen kann.
Vorteile:
Eine andere Form der besonderen Naturbestattung ist die Almwiesenbestattung. Dabei findet, wie der Name bereits verrät, die verstorbene Person auf einer malerischen Almwiese ihre letzte Ruhestätte. Die Asche wird dabei entweder direkt in die Wiese eingesetzt oder verstreut. In Deutschland ist die Almwiesenbestattung aufgrund des Friedhofzwangs nicht erlaubt. Allerdings darf die Asche mit Hilfe des Bestatters für diesen Zweck ins Ausland überführt werden. Die notwendigen Schritte übernimmt dabei der Bestatter. Zu erwähnen ist außerdem, dass die Bestattung anonym ist: Die Errichtung eines Grabsteins, einer namentlichen Kennzeichnung oder die Platzierung von Grabschmuck sind somit nicht möglich. Besonders in der Schweiz lassen sich verschiedene Dienstleister finden, die diese Bestattungsart anbieten.
Vorteile:
Die Almwiesenbestattung ermöglicht einen letzten Ruheort im Herzen der Natur.
Nachteile:
Wie finde ich den richtigen Bestatter?
Eine Beerdigung besteht, wie wir erfahren haben, aus vielen wichtigen Einzelschritten, die letztendlich alle auf die richtige Art und Weise zusammenkommen müssen, um einen würdevollen Abschied eines geliebten Menschen zu ermöglichen. Der Partner an Ihrer Seite, der Ihnen bei diesem Prozess beisteht und für einen reibungslosen Ablauf sorgt, ist der Bestatter bzw. das Bestattungsinstitut. Deswegen ist auch so unglaublich wichtig, hier die richtige Wahl zu treffen. Lassen Sie sich hier als unbedingt durch eine weitere Person unterstützen und führen Sie Vorgespräche mit Bestattern Ihrer Wahl. Im Laufe dieses Vorgesprächs sollten Sie dann bewusst auf alle Faktoren zur Bestattung eingehen. Auch das Einholen eines Kostenvoranschlags kann hier behilflich sein. Verlassen Sie sich bei der Auswahl nicht nur auf die harten Fakten, sondern beachten Sie auch Ihr Gefühl. Denn schließlich sollten Sie sich mit Ihrer Auswahl auch komplett wohlfühlen.
Was muss ich bei Thema Tierbestattung beachten?
Jeder, der schon einmal ein geliebtes Haustier verloren hat, weiß, dass mit dem Haustier ein Familienmitglied geht. Die Trauer ist dementsprechend nicht in Worte zu fassen. Glücklicherweise gibt es auch hier mittlerweile schöne Möglichkeiten, dem langjährigen Begleiter eine würdevolle Beerdigung zu schenken.
Bei einer Tierbestattung denken viele instinktiv an den eigenen Garten. Und tatsächlich entscheiden sich noch immer die meisten Haustierbesitzer genau dafür. Schließlich ist es eben auch etwas sehr Bewegendes, das langjährige Familienmitglied im eigenem Heim zu beerdigen und so immer ganz nah zu haben. Während dieser Praxis grundsätzlich nichts entgegensteht, sollten Sie dennoch einige Punkte beachten:
Einer Tierbestattung im eigenen Garten steht grundsätzlich nichts im Wege.
Tierfriedhöfe bieten einen zentralen Ort der Trauer & Begegnung für Haustierbesitzer. © Alizada Studios / Shutterstock.com
Die Tierbestattung-Kosten sind von Faktoren wie der Bestattungsart und den genauen Leistungen abhängig, betragen aber im Schnitt zwischen 100 und 500 €.
Wollen Sie den Prozess lieber in professionelle Hände abgeben, gibt es auch hier mittlerweile genügend Möglichkeiten:
So hilft Ihnen ein Tierkrematorium dabei, Ihr geliebtes Haustier einzuäschern und die Asche anschließend in eine passende Tierurne zu übergeben. So können Sie anschließend entscheiden, ob Sie Ihr Haustier lieber direkt bei Ihnen haben wollen oder doch einen speziellen Tierfriedhof vorziehen. So gibt es mittlerweile Anbieter, die die sterblichen Überreste Ihres Tieres abholen und den gesamten Prozess übernehmen. Dies kann besonders in Zeiten der Trauer eine gewisse Last von Ihren Schultern nehmen. Auch gibt es heutzutage individuell personalisierbare Tierurnen, die schönen und hochwertigen Urnen für Menschen in keinster Weise nachstehen, sondern das Haustier gebührend ehren.
Wie kann ich meine Trauer digital ausdrücken?
Jede Person bewältigt die Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen auf ihre ganz eigenen Weise. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Digitalisierung der Gesellschaft auch einen Einfluss auf unsere Trauer- und Bestattungskultur hat.
Ein deutschlandweites Trauerportal finden Sie beispielsweise bei Trauer.de
Anbei noch ein Video zum kompaktes Video zum Thema vom Bundesverband Deutscher Bestatter e.V.
Wie läuft eine klassische Bestattung ab?
Beerdigung, Bestattung, Beisetzung und Trauerfeier: Häufig herrscht ein großes Maß an Verwirrung, wenn es um diese vier Worte geht. Denn auch wenn die Grenzen zwischen diesen Begriffen durchaus verwischen, so gibt es doch wichtige Unterschiede. Anbei ein kleiner Erklärungsversuch:
Was den Ablauf einer Bestattung angeht, gibt es hier trotz vieler individueller Unterschiede, welche im Lichte der jüngsten Trends in der Bestattungskultur sicherlich noch an Bedeutung gewinnen werden, dennoch einen klassischen Musterablauf:
1. Trauerfeier
Das erste Element der Trauerfeier ist die Verabschiedung am offenen Sarg. Bei der offenen Aufbahrung hat die Trauergemeinde Zeit, sich vor der eigentlichen Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung nochmals bei der verstorbenen Person zu verabschieden. Die eigentliche Trauerfeier besteht aus einem gemeinsamen Betreten der Friedhofskapelle oder Kirche, der Trauerrede und individuellen Momenten wie dem Einsatz von Trauermusik.
2. Letztes Geleit
Nach der Trauerfeier verlässt die Trauergemeinde zusammen den Ort der Zeremonie und geht geschlossen zum Ort der letzten Ruhestätte. Dabei wird der Sarg mit Hilfe der Bestatter an seinen Zielort gebracht. Dieser Teil der Bestattung wird durch das Läuten der Kirchen- oder Kappellenglocken begleitet.
3. Beisetzung
Nach der Trauerfeier und dem Geleit zur letzten Ruhestätte folgt nun die Beisetzung. Bevor der Sarg oder die Urne in das Erdgrab gelassen werden, wird vor der versammelten Trauergemeinde eine finale Trauerrede gehalten. Anschließend ist es Brauch, dass sich die Anwesenden mit einem letzten Gruß, beispielsweise Blumen, Erde oder Blütenblättern vom Verstorbenen verabschieden. Dabei wird eine ganz bestimmte Reihenfolge eingehalten. Dieser Prozess endet mit dem Aussprechen des Beileids.
4. Leichenschmaus
Das letzte Element der Bestattung ist häufig noch der sogenannte Leichenschmaus, bei welchem sich die Trauergemeinde bei Kaffee, Kuchen und Häppchen austauschen kann und sich nochmals zusammen an die verstorbene Person erinnert. Geeignete Orte für diesen abschließenden Teil der Trauerfeier sind beispielsweise ein Café, Restaurant oder auch eine rein private Adresse.
Was ist ein Leichenschmaus?
Ein wichtiger Teil einer traditionellen Beerdigung ist die private Trauerfeier, auch unter dem Begriff „Leichenschmaus“ bekannt, welche nach der eigentlichen Beisetzung im Kreise der Trauergemeinde begangen wird. Dabei gibt es in der Regel Kaffee, Kuchen und Häppchen. Die Trauergemeinde kommt zusammen, um sich nochmals auszutauschen und sich so gegenseitig ein wenig zu unterstützen. Häufig kommen so Menschen in Kontakt, die sich sehr selten sehen oder vielleicht noch nie begegnet sind. Geeignete Orte für den Leichenschmaus gibt es dabei ein paar:
Hinweis: Was die eigentliche Gestaltung dieses Zusammenkommens angeht, gibt es hier keine zwingenden Vorgaben. Sie können also alles umsetzten, was Ihnen und der Trauergemeinde ein bisschen die Last von den Schultern nehmen könnte.
Wie entwickeln sich Trauer & Bestattung in Zukunft?
Die Welt befindet sich in einem stetigen Wandel. Neben dem technischen Fortschritt sind es vor allem gesellschaftliche Entwicklungen, die weitreichende Folgen für unser alltägliches Zusammenleben haben. Selbst ein Bereich unseres Lebens wie die Bestattungskultur wird nicht von diesen Entwicklungen verschont. Auch hier gibt es diverse Entwicklungen, die zeigen, dass sich die Trauer- und Bestattungskultur tatsächlich in einem tiefgreifenden Wandel befindet. Dabei zeigen aktuelle Studien vor allem drei signifikante Entwicklungen:
Individualisierung: Tiefgreifende Gesetzesänderungen wie die Abschaffung der Sargpflicht und eine zunehmende Abkehr von der christlichen Bestattungskultur führen dazu, dass es deutlich mehr Freiheiten in Bezug auf das Wie der Bestattung gibt. Am deutlichsten zeigt sich dies an den mittlerweile realisierbaren Bestattungsarten wie der Seebestattung, Baumbestattung und Co. Aber auch die Gestaltung von Särgen, Urnen, Gräbern, dem Grabschmuck oder der Trauerfeier an sich zeigen einen deutlichen Trend zur Individualisierung.
Kostenbewusstsein: Früher wurde durch die gesetzlichen Krankenkassen ein gewisser Betrag als Sterbegeld ausgezahlt. Seitdem dieses Sterbegeld jedoch in dieser Form ersatzlos gestrichen wurde und die Bestattungskultur sich immer weiter von christlichen Traditionen abwendet, rücken auch die Kosten immer mehr in den Fokus. Das Ergebnis dieser Entwicklung sind viele Anbieter, die bewusst den Niedrigpreis-Sektor bedienen und Interessenten eben die kostenbewussten Optionen anbieten, die immer mehr gewünscht werden.
Auch der traditionelle Friedhof ist stark von den jüngsten Entwicklungen in der Trauer- & Bestattungskultur betroffen.
Auch wenn Bestattung und Beerdigung kein Thema sind, dessen man sich freiwillig und gerne widmet, so sollten Sie sich dennoch zu gegebner Zeit ernsthaft mit dem Thema befassen. So ist es beispielsweise äußerst sinnvoll, sich über verschiedene Bestattungsarten wie Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung und Co. zu informieren, und sich auch hier einen Überblick über die Kosten zu erstellen. Andere wichtige Punkte bei diesem Thema sind zudem die Suche nach einem Bestatter und die Tierbestattung. Auch hier spart Ihnen eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema viele Sorgen, die später auftreten könnten. Letztlich bleibt festzuhalten, dass sich unsere Trauer- und Bestattungskultur in einer Phase des Wandels befindet und sich in den kommenden Jahren viele Dinge ändern könnten. Bleiben Sie also hier unbedingt auf dem Laufenden.
Häufige Fragen
Neben der traditionellen Erdbestattung und der mittlerweile beliebtesten Bestattungsform, der Feuerbestattung, gibt es mittlerweile viele andere Optionen. So gibt es beispielsweise die Seebestattung, die Baum- und Waldbestattung, die Luftbestattung, die Almwiesenbestattung und eine sogenannte Diamantbestattung. Viele dieser Optionen sind aber nur im Ausland realisierbar.
Nähere Informationen zu Bestattungsarten finden Sie in diesem Abschnitt.
Sie können eine Tierbestattung entweder im eigenen Garten vornehmen oder sich an einen professionellen Dienstleister wenden. Bei einer privaten Tierbestattung gibt es allerdings einige Vorschriften zu beachten, beispielsweise eine gewisse Mindesttiefe des Grabes. Professionelle Dienstleister nutzen ein Tierkrematorium und Tierfriedhöfe.
Hier gibt es mehr Infos zu Tierkrematorium, Tierbestatter & Co.
Auch Bestattungen werden immer individueller. Der traditionelle Ablauf besteht aus einer würdevollen Verabschiedung im Rahmen einer Trauerfeier, der anschließenden Beisetzung in die letzte Ruhestätte und schließt häufig mit einem sogenannten Leichenschmaus ab, bei dem die Trauergemeinde nochmals zu Kaffee und Kuchen zusammenkommt.
Lesen Sie hier weiter für nähere Infos.
Mittlerweile ist auch die digitale Welt ein Teil der Trauerkultur geworden. So gibt es beispielsweise viele verschiedene Trauerportale und Gedenkseiten, auf denen Sie einer verstorbenen Person virtuell gedenken können. Auch bieten viele Online-Magazine Online-Traueranzeigen an. Sogar Grabsteine können mittlerweile mit QR-Codes bestückt werden.
Weitere Informationen zur digitalen Trauer finden Sie an dieser Stelle.
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