Diesen Beitrag teilen

jetzt auf WhatsApp teilenjetzt auf Pinterest teilenjetzt auf LinkedIn teilen
schließen

Kondolenzschreiben verfassen & richtig kondolieren

2.6 von 5 Sternen - von 53 Lesern bewertet.

Nach dem Tod einer geliebten oder geschätzten Person gehört es für Familie, Freunde und Bekannte dazu, den engsten Angehörigen ihr Beileid auszusprechen. Diese Beileidsbekundung, auch Kondolenz genannt, kann entweder mündlich oder schriftlich erfolgen. Doch bevor man zum Hörer greift oder den Füller ansetzt, stellt man sich meist erst mal die Frage, wie man die trauernde Person auf taktvolle Weise anspricht und wie man es schafft, sein Mitgefühl am besten in Worte zu fassen.

KONDOLENZ - DEFINITION & BEGRIFFSERKLÄRUNG

Was bedeutet Kondolenz & was ist ein Kondolenzschreiben?

Nach dem Tod eines Menschen ist es üblich, dessen nächsten Angehörigen sein Beileid zu bekunden. Dies wird häufig in Form eines Kondolenzschreibens getan, mit dem man dem Ehepartner oder den Kindern des Verstorbenen seine tiefempfundene Anteilnahme zeigt. So zeigen Sie ihnen Ihre Verbundenheit und Ihren Beistand und spenden ein klein wenig Trost in dieser schweren Zeit. Denn schon ein kurzes Kondolenzschreiben mit ein paar wenigen, aber aufrichtigen Zeilen ist eine bedeutsame Geste, die dabei helfen kann, den trauernden Angehörigen Kraft zu geben, die kommende Zeit durchzustehen. Doch was bedeutet überhaupt Kondolenz? Und was ist ein Kondolenzschreiben, bzw. an wen versendet man so etwas? Auf diese Fragen gehen wir im folgenden Abschnitt ein.

 

Kondolenz: Begriffserklärung

Der Begriff Kondolenz bzw. das Verb kondolieren hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort condolere. Das bedeutet übersetzt so viel wie mitfühlen, mitleiden, zusammen trauern oder Mitleid haben. Wenn wir also heute im Deutschen vom Kondolieren sprechen, meinen wir damit, dass wir einer anderen Person nach einem Todesfall unser Beileid zu ihrem Verlust aussprechen. Die Kondolenz ist demnach ein Akt des Mitgefühls, der unser Beileid und unseren Beistand bekundet. Dabei ist es für die Bezeichnung nicht wichtig, auf welchem Weg wir unsere Anteilnahme zum Tod eines Menschen ausdrücken. Häufig findet die Kondolenz mündlich statt, zum Beispiel bei einem persönlichen Besuch bei den Angehörigen oder im Anschluss an die Trauerfeier. Doch auch der telefonische oder schriftliche Weg ist üblich. Bei letzterem wird dann meist eine Beileidskarte, auch Trauer- oder Kondolenzkarte genannt, an die engsten Angehörigen des Verstorbenen verschickt.

 

Kondolenzschreiben persönlich verfassen

Ein Kondolenzschreiben ist etwas sehr Persönliches; der Begriff bedeutet übersetzt „mitleiden“ oder „mitfühlen“.

Grund der Beileidsbekundung

Verliert man einen Menschen aus seinem näheren Umfeld, ist es für die meisten selbstverständlich, dass man den engsten Angehörigen dieser Person sein Beileid bekundet. Vor allem wenn jemand aus der eigenen Familie oder dem engen Freundes- und Bekanntenkreises stirbt, verspürt man selbst eine Trauer und eine tiefe Anteilnahme, die man den Angehörigen, also der Familie des Verstorbenen, gerne mitteilen möchte. Und indem man sich selbst noch einmal an schöne gemeinsame Erlebnisse erinnert, die man zusammen mit dem Verstorbenen geteilt hat, leistet man selbst auch einen Teil für die eigene Trauerverarbeitung. Doch gerade für die Angehörigen ist das Kondolieren natürlich eine wichtige Geste, die ihnen zeigt, dass jemand ihre Trauer teilt und sie in ihrem Schmerz nicht alleine sind. Deshalb ist es eine Frage des Anstands, einer Person aus seinem Umfeld bei einem schweren Verlust sein Beileid zu bekunden. Auch wenn Sie selber nicht allzu sehr von dem Todesfall betroffen sind, ist es eine Frage der Höflichkeit und gehört zum guten Ton dazu.

 

Empfänger eines Kondolenzschreibens

Ein Kondolenzschreiben, häufig auch Trauer- oder Beileidskarte genannt, schreibt man den Angehörigen verstorbener Personen, denen man sich verbunden gefühlt hat. Das können natürlich besonders nahestehende Personen wie Familienmitglieder oder gute Freunde sein, aber auch entfernte Bekannte, Nachbarn oder Mitglieder aus dem Sportverein. Darüber hinaus ist es auch im geschäftlichen Kontext üblich, verstorbenen Kollegen bzw. deren Angehörigen bei einem Todesfall zu kondolieren. Mit einem Kondolenzschreiben richtigen Sie Ihr Beileid an diejenige Person bzw. diejenigen Personen, die in Ihren Augen für den Verstorbenen am wichtigsten war/waren. Das ist in vielen Fällen der Ehepartner, es können aber auch die Eltern, Kinder oder die Geschwister des Verstorbenen sein. Kannten Sie die Angehörigen des Verstorbenen kaum oder überhaupt nicht, können Sie Ihre Kondolenz an die Person richten, die zuerst in der Traueranzeige genannt wird. Dies ist in der Regel die Person, die dem verstorbenen Menschen am nächsten stand.

 

 

BEILEIDSBEKUNDUNG MÜNDLICH AUSSPRECHEN

Wie & wann kann das Beileid mündlich ausgedrückt werden?

Stirbt ein Mensch aus dem eigenen Umfeld, so gehört es dazu, den Angehörigen des Verstorbenen sein Beileid auszudrücken – sei es wegen aufrichtiger Anteilnahme oder einfach aufgrund von Höflichkeit. Während man für entferntere Bekannte, die man nicht ganz so gut kannte, in der Regel eher schriftlich kondoliert, ist es bei Personen aus seinem engeren Umfeld üblich, sein Beileid mündlich zu übermitteln. Besonders bei Mitgliedern der eigenen Familie oder bei guten Freunden sollte man lieber mit den Angehörigen sprechen, als ihnen bloß zu schreiben. Dies kann persönlich entweder bei einem sogenannten „Trauerbesuch“ oder direkt auf der Trauerfeier bzw. der Beerdigung geschehen. Ist es einem allerdings nicht möglich, persönlich zu den Hinterbliebenen zu fahren oder möchte man einfach nicht aufdringlich wirken und stören, so können Sie auch zum Telefonhörer greifen und auf diesem Wege kondolieren.

 

Trost spenden bei Trauerfeier. ©Gina Sanders - Stock.adobe.com

Bei der Trauerfeier zu kondolieren kann tröstender sein als ein Anruf oder Brief. ©Gina Sanders – Stock.adobe.com

Beileid bei einer Trauerfeier oder Beerdigung aussprechen

In der Regel ist es üblich, dass alle anwesenden Trauergäste auf der Trauerfeier oder später am Grab den nahen Angehörigen des Verstorbenen ihr Beileid aussprechen. Dies ist eine Frage des Anstands und wird meist zusätzlich zum Kondolieren per Post oder Telefon getan. Die Länge und Intensität des Kondolierens auf der Trauerfeier oder Beerdigung hängt davon ab, wie nah Sie dem Verstorbenen standen bzw. wie nahe Sie auch seinen Angehörigen stehen. Gute Freunde und Verwandte werden dazu dabei häufig noch umarmt. Ansonsten wird sich aus Zeitgründen und aus Rücksicht auf die emotionale Belastung der Angehörigen dabei allerdings meist nur kurz gefasst. In dieser Situation können Sie zum Beispiel sagen: „Ich habe [Vornamen] sehr gerne gehabt. Er/sie wird mir sehr fehlen.“ In manchen Fällen reicht auch ein einfaches „Mein herzliches Beileid“ aus. Auch mit wenigen Worten spenden Sie Menschen, die gerade eine geliebte Person verloren haben, Trost in dunklen Stunden. In manchen Fällen bitten die Angehörigen die anwesenden Trauergäste jedoch, solche Beileidsbekundungen auf der Trauerfeier oder am Grab zu unterlassen, weil sie befürchten, davon überfordert und überwältigt zu werden. Dies wird dann meist in der Traueranzeige mit angegeben. Sollte dies der Fall sein, sollten Sie diesen persönlichen Wunsch respektieren und stattdessen das Kondolenzbuch nutzen, um Ihr Mitgefühl auszudrücken.

 

 

Kondolieren während eines Trauerbesuchs

Wen die trauernde Person  Ihnen nahe steht und/oder der Verstorbene sehr wichtig in Ihrem Leben war, dann ist es ein schönes Zeichen und eine angemessene Geste, wenn Sie das Beileid persönlich aussprechen. Denn bei einem Besuch, dann auch Trauerbesuch genannt, haben Sie die Möglichkeit, die Familie des Verstorbenen oder andere trauernden Personen in den Arm zu nehmen, was das tröstende Gefühl noch einmal mehr verstärkt, als wenn man eine Karte oder einen Brief mit Beileidsbekundungen erhält. Scheuen Sie sich nicht vor diesem Besuch und haben Sie keine Angst vor eventuellen Gefühlsausbrüchen. Manchmal tut es gut, sich in den Armen zu liegen, miteinander zu weinen und sich gegenseitig zu trösten. Anschließend werden Sie sich sicherlich erleichtert fühlen und es nicht bereuen, dass Sie diesen Besuch angetreten haben. Und vielleicht fühlen sich auch die trauernden Angehörigen danach nicht mehr ganz so allein in ihrem Schmerz. Falls Sie sich nicht sicher sein sollten, ob ein spontaner Besuch ohne Ankündigung erwünscht ist, rufen Sie ruhig vorher bei den Hinterbliebenen an und fragen Sie, ob es ihnen recht ist, wenn sie sie besuchen.

 

Manchmal tut es gut, sich in den Armen zu liegen, miteinander zu weinen, und sich gegenseitig zu trösten.

 

Beileidsbekundung per Telefon

Wenn Sie den Verstorbenen gut kannten oder die Angehörigen näher kennen, empfiehlt es sich, seine Anteilnahme mündlich auszudrücken. Gerade bei Todesfällen innerhalb der eigenen Familie oder bei engen Freunden könnte eine schriftliche Kondolenz etwas unpersönlich wahrgenommen werden. Manchmal ist ein Kondolenzbesuch jedoch einfach nicht möglich; Sei es aufgrund zu großer Entfernung, Krankheit oder allgemein schlechter körperlicher Verfassung. In diesem Fall kann für das Kondolieren auch zum Telefonhörer gegriffen und auf diesem Wege mündlich kondoliert werden. Ihre Stimme, ein paar persönliche Worte und eventuell das Schwelgen in Erinnerungen wird den Hinterbliebenen guttun und zumindest etwas Trost spenden. Es ist manchmal hilfreich, sich vorher schon mal grob zu überlegen, was man in dem Telefonat sagen möchte, und sich einige Formulierungen zurecht zu legen.

 

SCHRIFTLICH KONDOLIEREN

Wie kann man am besten schriftlich kondolieren?

Darüber hinaus ist es weit verbreitet, schriftlich zu kondolieren. Das heißt, Sie überbringen den Angehörigen Ihr Beileid in Schriftform, wie zum Beispiel in einem Brief oder einer Trauerkarte. Dies ist vor allem üblich, wenn die Angehörigen zu weit entfernt wohnen oder das Verhältnis nicht so eng ist, dass man sie in dieser schweren Phase auch noch zu Hause „belästigen“ möchte. Darüber hinaus ist die schriftliche Beileidsbekundung auch eine schöne und stilvolle Möglichkeit, die Andenken schafft. Manchen Menschen hilft es außerdem, wenn sie vorher in Ruhe überlegen können, was Sie sagen möchten. Denn häufig fehlen ein in solch einer außergewöhnlichen Situation einfach die Worte, vor allem wenn man vor einer trauernden Person steht. Der Vorteil der schriftlichen Kondolenz ist daher, dass Sie genügend Zeit haben, sich die passenden Worte zurechtzulegen und noch einmal zu überlegen, ob Sie den Text so abschicken möchten.

 

Beileidskarte mit Blumen

Schriftliches Kondolieren erfolgt beispielsweise mittels einer Beileidskarte.

Trauerkarte als Kondolenzschreiben

Eine Trauerkarte, auch Kondolenz- oder Beileidskarte genannt, ist eine sehr geläufige Form der Beileidsbekundung, die man nach dem Tod eines Menschen für die trauernden Angehörigen verfasst. Wenn jemand aus seinem Umfeld stirbt, möchten man den engsten Angehörigen des Verstorbenen für gewöhnlich seine Anteilnahme aussprechen. Das Schreiben einer Trauerkarte ist die klassische Form der schriftlichen Kondolenz, die sowohl für gute Freunde, aber auch für entfernte Bekannte, Nachbarn und Kollegen geeignet ist. Trauerkarten sind typischerweise Klappkarten aus festem Papier bzw. Karton, die auf der äußeren Vorderseite mit einem Trauermotiv und/oder einem Trauerspruch gestaltet sind. Im Inneren der Karte bietet sich Platz für persönliche Worte und Ihren Beistand. Der Text muss dabei auch überhaupt nicht lang sein – ein paar persönliche Zeilen, eine individuelle Note und die Geste allein sind das, was zählt.

 

Eine Trauerkarte bietet Platz für persönliche Worte und Ihren Beistand.

 

Per Beileidsbrief kondolieren

Je nachdem, wie eng das Verhältnis zu der verstorbenen Person und den Angehörigen ist, eignet sich entweder eine Trauerkarte oder ein Beileidsbrief besser. Hatten Sie keine besonders enge Beziehung, reicht in der Regel eine kurze Trauerkarte aus. Doch für besonders nahestehende Personen kann auch ein längerer Brief angemessen sein, um sein Beileid zu bekunden. In diesem teilen Sie, wie auch in einer Trauerkarte, den Angehörigen Ihre Anteilnahme mit und bieten Ihre Unterstützung an. Im Gegensatz zu einer Kondolenzkarte, die nur begrenzt Raum für Worte bietet, ist im Brief mehr Platz für persönliche Erinnerungen. Gehen Sie hier zum Beispiel auf gemeinsame Erlebnisse und Momente ein, die Sie mit dem Verstorbenen erlebt und geteilt haben. Woher kannten Sie den Verstorbenen, was hat Ihre Beziehung zueinander geprägt? Was werden Sie an ihm am meisten vermissen? Wie werden Sie ihn in Erinnerung behalten? Gerade solche positiven Eigenschaften, schöne Momente oder lustige Anekdoten können der trauernden Person ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.

 

Das Kondolenzbuch

Im Rahmen einer Trauerfeier wird manchmal gewünscht, dass sich die Gäste in ein Kondolenzbuch eintragen. Dieses liegt dann in der Räumlichkeit der Trauerfeier aus, damit sich die Trauergäste noch einmal mit ein paar Worten des Abschieds und der Erinnerung, Zitaten und Beileidsbekundungen verewigen können. Zwar ist das Kondolenzbuch manchmal auch eine Art Liste, allerdings ist es üblich, sich nicht nur mit seinem Namen und der Unterschrift einzutragen, sondern zusätzlich auch noch ein paar kurze Zeilen dazu zu verfassen. Doch da man vor Ort natürlich nicht ewig Zeit zum Nachdenken und Schreiben hat, da in der Regel auch noch andere Menschen anstehen, um sich zu verewigen, fällt der Text hier meist deutlich kürzer aus als in einem Kondolenzschreiben in Form einer Karte oder eines Briefs.

 

Was ist ein Kondolenzbuch?

Ein Kondolenzbuch ist ein Buch, das äußerlich an ein Gästebuch oder ein Fotoalbum erinnert. Sofern die Angehörigen es wünschen, wird es in der Regel bei der Trauerfeier ausgelegt, damit sich die anwesenden Trauergäste mit ihrem Namen und ein paar kurzen aufrichten Worten darin verewigen können. Das Buch wird dann von der Familie des Verstorbenen aufbewahrt und zu Anlässen wie dem Todestag herausgeholt und gemeinsam gelesen. Denn die Einträge können auch beim wiederholten Lesen immer wieder berühren und trösten, wenn man spürt, wie vielen Menschen die verstorbene Person am Herzen lag. Darüber hinaus gibt es das Kondolenzbuch mittlerweile nicht mehr nur als reales Buch aus Papier, sondern auch als virtuelles Buch im Internet. Dabei handelt es sich dann um eine Art Gedenkseite für den Verstorbenen, auf der Erinnerungen an den Verstorbenen und Fotos geteilt werden. Das Schöne an solch einem virtuellen Kondolenzbuch ist, dass man sich nicht direkt bei der Trauerfeier darin verewigen muss, sondern dass man auch über eine längere Zeit immer wieder seine Gedanken und Gefühle austauschen kann.

 

Wer schreibt in ein Kondolenzbuch?

Ein Kondolenzbuch ist eine Art Gäste- und Gedenkbuch, das auf vielen Trauerfeiern oder Beerdigungen ausliegt. Dies ist allerdings nicht überall üblich und daher auch absolut kein Muss. Doch sofern eines vorhanden ist, gehört es dazu, dass sich alle anwesenden Trauergäste darin zumindest mit ihrem Namen eintragen. Dies dient nicht zuletzt auch dazu, dass die Angehörigen sehen, wer alles der Beerdigung beigewohnt hat, damit sie diesen Personen eine Danksagung schicken können. Darüber hinaus ist das Kondolenzbuch für die Familie des Verstorbenen auch ein wertvolles Erinnerungsstück, das ihnen immer wieder vor Augen führt, dass der Verstorbene von vielen Menschen geliebt und geschätzt wurde und dass er in den Herzen dieser Menschen weiterlebt. Die bei der Trauerfeier anwesenden Trauergäste verewigen sich daher mit ihrer Unterschrift und ein paar tröstenden Worten. Dabei sind Trauersprüche, Verse und kurze Gedichte genauso gut geeignet wie ein paar persönliche Worte an die Hinterbliebenen, um sein Beileid auszusprechen.

 

Was schreibt man in ein Kondolenzbuch?

Ein Kondolenzbuch bietet die Möglichkeit, noch einmal darauf einzugehen, was einem der Verstorbene bedeutet hat. Neben Ihrem Namen und Ihrer Unterschrift können Sie darin zum Beispiel handschriftlich festhalten, was Sie an dem Verstorbenen geschätzt haben, wie Sie ihn in Erinnerung halten und was Sie besonders vermissen werden. Sehr oft werden hier auch Zitate, Verse oder Liedtexte aufgeschrieben, die zu dem Verstorbenen und seinem Leben passen. Da das Kondolenzbuch mitsamt seinen Einträgen ein wertvolles Erinnerungsstück für die Angehörigen darstellt, sollten Sie Ihre Worte mit Bedacht wählen und sich schon vorher überlegen, was Sie hineinschreiben könnten. Denn ein improvisierter Beitrag, der aus Floskeln besteht, ist hier nicht angemessen und übermittelt keine richtige Wertschätzung. Weiter unten in diesem Beitrag geben wir Ihnen deshalb zur Inspiration und Hilfe eine große Auswahl verschiedener Verse und Trauersprüche, die sich gut für solch einen Eintrag im Kondolenzbuch eignen.

 

 

Kondolieren per WhatsApp oder Mail

Was bis vor einigen Jahren absolut nicht vorstellbar war, ist heute in manchen Fällen durchaus möglich: Das Kondolieren auf digitalem Wege, also zum Beispiel über WhatsApp oder per Mail. Zwar ist diese Form der Beileidsbekundung deutlich unpersönlicher, aber bei jüngeren Leuten schon üblich; Gerade in Momenten, in denen es nicht anders möglich ist, da man weit entfernt wohnt und die trauernde Person möglichst schnell erreichen möchte. Die ältere Generation hingegen wird diese Form der Anteilnahme vermutlich als respektlos und als Geringschätzung gegenüber ihrer Person bzw. des Verstorbenen empfinden. Schließlich sind handschriftliche Zeilen oder eine liebevolle Umarmung wertvoller und immer schöner als ein paar Worte auf einem Display. Daher sind Beileidsbekundungen in Form von Kondolenzkarten oder Beileidsbriefen auch in Zeiten der digitalen Medien trotzdem nicht aus der Mode gekommen. Mit einer persönlichen Kondolenz oder einer handschriftlich verfassten Karte erweisen Sie den Angehörigen des Verstorbenen eine größere Wertschätzung, an die Sie sich noch lange erinnern werden. Denn die Karte aus Papier wird in den allermeisten Fällen aufgehoben und zu einem späteren Zeitpunkt wieder hervorgeholt und gelesen.

 

PRIVATES KONDOLENZSCHREIBEN

Wie kann man am besten schriftlich kondolieren?

Verstirbt jemand aus dem engeren Freundeskreis oder sogar aus der eigenen Familie, sind die Trauer und der Schmerz oft groß. Denn Freunde und Bekannte sind oft im Laufe der Zeit zu einer Art „zweiter Familie“ geworden, mit der man sehr viel Zeit verbringt. Deshalb wird das Beileid bei besonders wichtigen Personen häufig persönlich oder zumindest per Telefon bekundet. Doch darüber hinaus werden auch im privaten Umfeld häufig Kondolenzschreiben an die Angehörigen verschickt. Wie der Text im Speziellen formuliert wird, hängt in der Regel von der Beziehung zum Verstorbenen bzw. dem Empfänger der Karte ab. Natürlich sollten die Worte immer taktvoll formuliert sein, doch der genaue Tonfall sowie die Wortwahl bei der Anrede variieren, je nachdem wie nahe Sie der Person stehen. So würden die Worte beispielsweise deutlich vertrauter gewählt werden, wenn es sich bei dem Verstorbenen um seinen besten Freund handelt, als wenn es um eine Person aus dem entfernten Bekanntenkreis geht.

 

Persönlich kondolieren im privaten Umfeld

Im privaten Umfeld sollte das Kondolieren besonders einfühlsam & persönlich sein.

Kondolenzschreiben für Mutter oder Vater

Ein Todesfall reißt die Angehörigen und Freunde immer aus dem Alltag. Doch wenn eine so wichtige Person wie der Vater oder die Mutter stirbt, ist ein Abschied besonders schwer. Der Tod der eigenen Eltern ist stellt für jeden Menschen ein zutiefst emotionales Ereignis ein, das nicht so schnell zu überwinden ist. Sind Freunde oder Bekannte in dieser Situation, möchte man ihnen gerne sein Beileid ausdrücken und ihnen zeigen, dass man mit ihnen fühlt. Hier finden Sie einige Formulierungen, die dies auf angemessene Art und Weise tun:

  • „Wir übermitteln euch unser aufrichtiges Beileid zum Verlust eures lieben Vaters. Gleiches gilt natürlich auch euren Geschwistern [Vornamen], Ehepartnern sowie allen Kindern und Enkelkindern.“
  • „Ich möchte euch meine aufrichtige Anteilnahme zum Heimgang eurer lieben Mutter ausdrücken.“
  • „Die Nachricht vom Ableben deines Vaters traf uns alle schmerzlich.“
  • „Mit tiefer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Ableben deines Vaters vernommen. Wir möchten dich unbedingt wissen lassen, dass wir mit dir fühlen und gemeinsam trauern.“
  • „Zum Tod Ihrer Mutter spreche ich Ihnen meine herzliche Anteilnahme aus. Ich fühle mit Ihnen und Ihrer Trauer. Ich werde Ihre Mutter stets als einen positiven und lebenslustigen Menschen in Erinnerung behalten und Ihr Andenken ehren.“
  • „Zum Tod Ihres Vaters spreche ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid aus.“

 

Kondolenzschreiben für Geschwister

Zwar ist der Tod eines Familienmitgliedes für die Hinterbliebenen immer schwer zu ertragen, doch der Tod der eigenen Schwester oder des Bruders ist ein besonders harter Schicksalsschlag, denn zu seinen Geschwistern besitzt man meist eine ganz besondere Beziehung und eine tiefe Verbundenheit. Schließlich war man seit seiner Kindheit zusammen und hatte das ganze Leben lang eine wichtige Bezugsperson an seiner Seite. Stirbt diese Person, wird das enge Band durchschnitten und die Betroffenen fühlen sich wie aus dem Leben gerissen – ganz egal in welchem Alter. Mit ernstgemeinten Worten und aufrichtigen Beileidsbekundungen können Sie den Angehörigen einen kleinen Trost spenden:

  • „Die Nachricht vom tragischen Tod Deiner Schwester hat mich zutiefst getroffen.“
  • „Ich bedaure den Verlust deines Bruders zutiefst und spreche dir mein aufrichtiges Mitgefühl aus.“
  • „Wir sprechen Ihnen und Ihrer Familie unser herzlichstes Beileid zum Ableben Ihrer geliebten Schwester [Vorname] aus. Wir werden sie für immer in bester Erinnerung behalten.“

 

Mit ernstgemeinen Worten und aufrichtigen Beileidsbekundungen können Sie den Angehörigen einen kleinen Trost spenden.

 

Kondolenzschreiben für die Großeltern

Erlösung nach langer Krankheit, sanft im Schlaf gestorben oder plötzlich aus dem Leben gerissen – der Tod der eigenen Großeltern ist immer schmerzlich für die Enkel. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Enkel noch im Kindesalter oder bereits erwachsen sind. Schließlich sind Großeltern für viele Menschen enge Bezugspersonen, bei denen man einen Großteil der Kindheit verbracht hat. Hier finden Sie einige Vorschläge, wie Sie Freunden und Bekannten zum Tod Ihrer Großeltern kondolieren können:

  • „Er war lange Zeit krank und hat sehr gelitten. Dennoch ist es zutiefst schmerzlich, wenn der eigene Großvater für immer geht.“
  • „Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schmerzlich es ist, wenn ein Großelternteil von uns geht. In dieser traurigen Phase möchte ich dir meine Unterstützung anbieten.“
  • „Mit dem Tod deiner Großmutter ist die Welt um einen lieben Menschen ärmer geworden.“
  • „Tief betroffen habe ich vom Tode deiner Oma erfahren. Mit ihr hast du einen dir sehr nahestehenden Menschen verloren.“
  • „Gestern erfuhren wir vom Tod Ihres Großvaters. Wir wissen, dass er ein stolzes Alter erreicht hat und sehr unter seiner Krankheit litt. Nun hat er endlich Erlösung gefunden. Dennoch hat uns diese Nachricht sehr betroffen gemacht. Unser Mitgefühl ist bei Ihnen.“

 

Kondolenzschreiben für Freunde

Wenn es zu einem Todesfall im Freundeskreis gekommen ist, wird man sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst und trauert mit den Angehörigen mit. Gerade, wenn eine langjährige Freundschaft mit dem Verstorbenen bestand, kennt man meist auch die Familie der Person und teilt sich mit ihr den Schmerz. Folgende Formulierungen können Ihnen als Orientierung für ein Kondolenzschreiben dienen:

  • „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr es schmerzt, eine so gute Freundin wie [Vorname] zu verlieren.“
  • „Mit tiefer Trauer musste ich vom Tod deiner geliebten Ehefrau und meiner besten Freundin erfahren. Ich kann es kaum fassen. Es tut so weh, dass [Vorname] nun nicht mehr unter uns ist. Ich werde sie sehr vermissen.“
  • „Wir trauern gemeinsam und mit großem Schmerz um unseren treuen Freund [Vorname].“
  • „Als ich vom tragischen Unfall von [Vorname] hörte, konnte ich es zuerst gar nicht fassen. Wir alle wissen um den Tod und die menschliche Sterblichkeit, doch wenn es dann im eigenen Freundeskreis passiert, lässt es einen richtig erschaudern.“
  • „Tief betroffen musste ich vom plötzlichen Tod deines Freundes erfahren. In diesem Zuge richte ich dir mein aufrichtiges Beileid aus. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sehr es schmerzen muss, einen so guten Freund wie [Vorname] zu verlieren.“

 

Kondolenzschreiben für Bekannte oder Nachbarn

Es ist klar, dass man bei dem Tod eines entfernteren Bekannten nicht ganz so stark mitleidet wie bei einem guten Freund oder einem Familienmitglied. Doch natürlich fühlt man sich auch beim Todesfall eines entfernteren Bekannten, Nachbarn oder Vereinskameraden betroffen, erinnert sich an gemeinsame Stunden und möchte den Angehörigen sein Beileid bekunden. Angemessene Formulierungen sind zum Beispiel:

  • „Ich bedauere es sehr, dass der Kontakt zu [Vornamen] nicht so umfangreich war, wie ich gewollt hätte und sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Dennoch denke ich in dieser schweren Zeit an Sie und fühle mit Ihnen und Ihrer Familie.“
  • „Auch wenn wir uns nur entfernt gekannt haben, möchte ich Ihnen versichern, dass ich Ihre Frau [Vorname] als sehr angenehmen und herzlichen Menschen wahrgenommen habe.“
  • „Mit ihm haben wir einen Nachbarn verabschieden müssen, dessen Engagement und Hilfsbereitschaft wir sehr geschätzt haben.“
  • „Ihre Frau [Vorname] wurde im Verein besonders wegen ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art geschätzt. Wenn jemand einen Rat oder gar Hilfe brauchte, so war sie immer für einen da. Dass sie nun nicht mehr unter uns weilt, ist ein Einschnitt, der uns alle bewegt.“
  • „Wir haben [Vornamen] als einen offenen und lebensfrohen Menschen kennen und schätzen gelernt. Und genau so werden wir ihn auch in Erinnerung behalten.“
  • „[Vorname] hinterlässt eine große Lücke in unserer Gemeinschaft, die wir niemals schließen werden können. Wir werden aber versuchen, sie mit unseren Erinnerungen zu füllen, und ihr Andenken zu ehren.“

 

Kondolenzschreiben für Bekannte oder Nachbarn

In einem Kondolenzschreiben für Bekannte oder Nachbarn können Sie Ihre Hilfe anbieten.

GESCHÄFTLICHE KONDOLENZSCHREIBEN VERFASSEN

Wie kann ein Kondolenzschreiben im geschäftlichen Kontext verfasst werden?

Grundsätzlich kann man ein Kondolenzschreiben an alldiejenigen schreiben, denen man sich zu Lebzeiten auf irgendeine Weise verbunden gefühlt hat. So ist es auch im geschäftlichen Umfeld üblich, Geschäftspartnern, Kollegen bzw. deren Angehörigen zu kondolieren. Daher ist es selbstverständlich, dass die Wortwahl und der Tonfall in der Trauerkarte natürlich nicht so persönlich sind wie es bei einem Todesfall innerhalb des engeren Freundeskreises der Fall wäre. Dennoch ist es eine aufmerksame und höfliche Geste, die zum guten Ton dazu gehört, und die die Angehörigen sicherlich zu schätzen wissen werden. Sie können beispielsweise darauf eingehen, wie sehr Sie den Verstorbenen geschätzt haben, wie angenehm die Zusammenarbeit war oder wie beliebt er bei den Kollegen war. Im Geschäftlichen Kontext wird es in der Regel so gehandhabt, dass man in einer kleinen Gruppe, beispielsweise innerhalb einer Abteilung, kondoliert.

 

Kondolenzschreiben für den Geschäftspartner

Auch im geschäftlichen Umfeld ist es nicht immer leicht, bei einem Todesfall die richtigen Worte für die Angehörigen des Verstorbenen zu finden. Stirbt ein Geschäftspartner, schreibt in der Regel der Vorgesetzte, eventuell auch im Namen aller Kollegen, das Kondolenzschreiben an die Familie des Verstorbenen. Häufig wird das Kondolenzschreiben dazu mit Blumen begleitet:

  • „Er war mir von Anfang an ein zuverlässiger Partner und ist mir im Laufe der Jahre zu einem guten Freund geworden. Ich werde ihn sehr vermissen.“
  • „Mit Trauer denken wir an [Vorname]. Er war ein Partner, mit dem ich über viele Jahre erfolgreich und vertraut zusammenarbeiten durfte. Meine Mitarbeiter und ich möchten Ihnen und Ihrer Familie unser aufrichtiges Beileid ausdrücken.“
  • „Mit [Vorname] haben wir einen verlässlichen Geschäftspartner und einen geschätzten Kollegen verloren. Ohne ihn wird es auf Arbeit nicht mehr so sein wie früher.“
  • „Der Tod Ihrer Frau/Ihres Mannes hat uns alle schwer erschüttert. Mit [Vorname/ Name] haben wir einen Menschen verloren, der das Wohl unserer Firma und jedes einzelnen Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt über sein eigenes gestellt hat. Ihre Frau/Ihr Mann hatte immer ein offenes Ohr für uns alle und wusste auch in schwierigen Situationen Rat.

 

Private und geschäftliche Kondolenzschreiben im Vergleich

Private und geschäftliche Kondolenzschreiben im Vergleich. © Serafinum.de

 

Kondolenzschreiben für einen Kollegen

Wenn Sie erfahren, dass ein Kollege einen nahen Angehörigen verloren hat, sollten Sie ihm zumindest bei der Arbeit Ihr Beileid wünschen. Schließlich wäre es etwas komisch, wenn Sie ihn jeden Tag auf Arbeit sehen, wissen, was er für einen Verlust hinnehmen muss und einfach darüber hinweggehen. Und eventuell kannten Sie den verstorbenen Ehepartner ja sogar von einer Firmenveranstaltung wie beispielsweise der Weihnachtsfeier. Um beim Kondolieren nicht zu aufdringlich zu sein, ist es eine gute Alternative, dem Kollegen eine Trauerkarte zu schreiben. Denn auch, wenn Sie die verstorbene Person selbst nicht kannten, ist es ein freundliches Zeichen, mit dem Sie Ihrem Kollegen zeigen, dass Sie an seinem Verlust Anteil nehmen.

  • „Ich möchte dir hiermit mein aufrichtiges Mitgefühl und meine tiefe Anteilnahme übermitteln. Meine Gedanken sind in dieser Zeit bei dir und deiner Familie. Mit stillem Gruß, auch im Namen aller Kollegen.“
  • „Sehr geehrte Frau Besel, mit Betroffenheit haben wir den plötzlichen Tod Ihres Mannes vernommen. Wir sprechen Ihnen unser herzliches Beileid aus und sind in Gedanken bei Ihnen.“

 

Kondolenzschreiben für Hinterbliebene eines Kollegen

Stirbt ein Kollege, gehört es zum guten Ton dazu, seiner Familie auf angemessene Weise zu kondolieren. In den meisten Fällen schreibt man dabei an den Ehepartner und/oder die Kinder. In der Regel übernimmt der Vorgesetzte die Aufgabe des Kondolierens und drückt im Namen der gesamten Firma oder einer Abteilung sein Beileid aus.

  • „Über den plötzlichen Tod von [Vorname] sind wir zutiefst erschüttert. Mit ihm/ihr haben wir einen wertvollen Menschen verloren. Einen Menschen, der sich mit viel Energie für den Erfolg unserer Firma eingesetzt hat. Wir werden uns an Ihren Mann/Ihre Frau noch lange als beherzte und optimistische Persönlichkeit erinnern. Besonders zu schätzen wussten wir [positive Charaktereigenschaften der Person]. Wir entrichten Ihnen unser größtes Beileid, und wünschen Ihnen und Ihrer Familie in diesen dunklen Stunden viel Kraft.“
  • „Wir trauen mit Ihnen um eine/n engagierte/n und von allen geschätzte/n Kollegen/Kollegin.“
  • „Ich möchte Ihnen meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen und tue dies auch im Namen von [Namen der Kollegen aus der Abteilung].
  • „Mit Ihrer hilfsbereiten und liebenswerten Art hat Ihre Ehefrau unser Unternehmen sehr bereichert und mit ihrem großen Einsatz viel zu unserem Erfolg beigetragen. Sie wird hier eine große Lücke hinterlassen, und wir werden sie geschäftlich und auch menschlich sehr vermissen.“

 

Eine Beileidskarte ist im Trauerfall immer angebracht

Eine Beileidskarte ist im Trauerfall immer angebracht, auch im beruflichen Umfeld.

AUFBAU DES KONDOLENZSCHREIBENS

Wie wird ein Kondolenzschreiben aufgebaut?

Die geschriebenen Worte in einem Kondolenzschreiben haben eine große Bedeutung für die Angehörigen und werden ihnen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Das Wichtigste bei einer Trauerkarte ist daher, dass die Worte aufrichtig und persönlich formuliert sind. Es ist dabei nicht von Relevanz, dass der innenstehende Text perfekt oder besonders lang ist – schon ein paar einfache kurze, aber klar formulierte Sätze reichen vollkommen aus. Als grobe Orientierung zeigen wir Ihnen hier den klassischen Aufbau eines Kondolenzschreibens, den Sie gerne als Inspiration nutzen können. Es ist selbstverständlich überhaupt kein Problem, wenn Sie das Schreiben selbst abwandeln oder anders aufbauen möchten. Je persönlicher Ihre Worte sind, umso besser. Die Hinterbliebenen, die Sie mit Ihren Zeilen ansprechen, werden dankbar sein für Ihre Anteilnahme und Ihr Mitgefühl.

 

Die geschriebenen Worte in einer Trauerkarte haben eine große Bedeutung für die Angehörigen.

 

Ansprache im Kondolenzschreiben

Der erste Teil im Kondolenzschreiben ist die Ansprache. Dabei werden der oder die Empfänger der Karte, also die Angehörigen des Verstorbenen, direkt angesprochen. Wie genau diese Anrede aussieht, hängt immer von der jeweiligen Situation und Ihrer Beziehung zu der trauernden Person ab. Damit unterscheidet sich die Anrede im Kondolenzschreiben allerdings überhaupt nicht zu anderen Briefen. Wählen Sie je nach Beziehung zum Empfänger eine vertraute oder förmliche Anredeform, wie zum Beispiel:

  • Liebe/r [Vorname]
  • Geschätzte/r [Vorname]
  • Liebe Familie [Familienname]
  • Liebe/r Frau/Herr [Familienname]
  • Liebe Trauerfamilie
  • Sehr geehrte/r Frau/Herr [Nachname]
  • Sehr geehrte Familie [Familienname]
  • An die trauernden Angehörigen
  • An die Trauerfamilie

Ausdrücke wie „An das Trauerhaus“ gelten mittlerweile als altbacken und werden nur noch selten für Kondolenzschreiben verwendet.

 

Einleitung des Kondolenzschreibens

Sind die Empfänger des Kondolenzschreibens begrüßt, beginnt der eigentliche Text und Inhalt der Trauerkarte. Dieser Teil ist für die meisten das größte Problem, denn bekanntlich ist jeder Anfang schwer. Häufig fehlen einem auch einfach die Worte und man weiß nicht, was genau man den Trauernden wünschen soll. Doch genau diese Gefühle können an dieser Stelle aufgeschrieben werden. Sollten Sie Emotionen wie Fassungslosigkeit, Schock, unfassbare Bestürzung oder tiefe Traurigkeit verspüren, dann nennen Sie sie ruhig. Sie können beispielsweise damit beginnen, zu erzählen, wie Sie von dem Todesfall erfahren haben. Um Ihnen eine kleine Hilfestellung zu geben und den Anfang zu erleichtern, haben wir hier ein paar Formulierungen zusammengetragen, die häufig in der Einleitung einer Trauerkarte verwendet werden:

  • „Der unerwartete Tod deines/deiner [Beziehung zum Verstorbenen] hat mich zutiefst erschüttert.“
  • „Wir sind fassungslos über den Tod deiner/deines [Beziehung zum Verstorbenen].“
  • „Ich konnte es kaum glauben und musste weinen, als ich gehört habe, dass [Vorname] von uns gegangen ist.“
  • „Wir haben soeben vom Tod Ihrer/Ihres geliebten [Vorname/ Beziehung zum Verstorbenen] erfahren.“
  • „Es ist ein sehr trauriger Anlass, zu dem ich Ihnen diese Zeilen schreibe.“

 

Hauptteil des Kondolenzschreibens

Der Hauptteil ist der wichtigste Part des Kondolenzschreibens, in dem Sie den Angehörigen des Verstorbenen zeigen, dass sie nicht alleine mit ihrem Schmerz sind, und dass der Verstorbene in Ihren Erinnerungen weiterlebt. Grundsätzlich sollten Sie im Hauptteil der Trauerkarte auf einige Aspekte eingehen.

 

Kondolenzschreiben verfassen & richtig kondolieren

 

  1. Anteilnahme aussprechen

Starten Sie am besten damit, dass Sie den Angehörigen des Verstorbenen Ihre Anteilnahme aussprechen. Denn mit aufrichtigen Beileidsbekundungen zeigen Sie ihnen, dass Sie in dieser schweren Zeit nicht alleine sind, Sie die Trauer mit ihnen teilen und Sie das nicht alleine durchstehen müssen.

  • „In tiefer Trauer fühlen wir uns mit euch verbunden.“
  • „Mein tief empfundenes Mitgefühl zu deinem schweren Verlust.“
  • „Tief berührt sprechen wir euch unsere aufrichtige Anteilnahme aus.“
  • „Wir trauern mit Ihnen und Ihrer Familie.“
  • „In diesen schweren Stunden und Tagen des Abschieds spreche ich Ihnen meine aufrichtige Anteilnahme aus.“
  • „Ich möchte Ihnen meine aufrichtige Anteilnahme zu dem schmerzlichen Verlust Ihres/Ihrer [Beziehung zu der verstorbenen Person] aussprechen.“

 

  1. Verstorbenem würdigen

Ein wichtiger Aspekt des Kondolenzschreibens ist die Würdigung des Verstorbenen. Dabei können Sie beispielsweise besondere Charakterzüge oder Eigenschaften hervorheben, die Sie an der Person besonders geschätzt haben und die Ihnen in Erinnerung bleiben werden. So zeigen Sie den Angehörigen, dass der Verstorbene, den sie so geliebt haben, eine geschätzte Person war, die nicht vergessen wird.

  • „Mit seiner lebensfrohen und lustigen Art hat er alle Events in unserem Kegelverein sehr bereichert.“
  • „Sie hat sich in der Gemeinde mit unglaublich viel Engagement und Herzblut für unsere Belange eingesetzt. Wir werden sie alle sehr vermissen.“
  • „Ich habe ihre positive Art und ihr ansteckendes Lachen sehr gemocht.“
  • „Ich werde Ihre Ehefrau als einen liebenswerten und unglaublich empathischen Menschen in Erinnerung halten. Einen so hilfsbereiten und engagierten Menschen trifft man selten im Leben. Ich werde sie wirklich sehr vermissen.“
  • „Seine Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit werden uns für immer guter Erinnerung bleiben.“

 

  1. Persönliche Erinnerungen teilen

Darüber hinaus sollten Sie persönliche Erinnerungen teilen, die Sie mit dem Verstorbenen verbinden. Denn Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse wie Urlaube, Feste oder Ausflüge verleihen dem Kondolenztext eine extra persönliche Note. Solche Erinnerungen an vergangene Zeiten sind ein schönes Andenken, das einem niemand wegnehmen kann. Für die Angehörigen können solche kleinen Geschichten und Anekdoten ein kleiner Trost sein.

  • „Ich erinnere mich immer gerne an unsere gemeinsamen Ausflüge in den Wald die tollen Gespräche mit ihm zurück. Die werden mir sehr fehlen.“
  • „Ich werde niemals vergessen wie er damals in unserem gemeinsamen Italienurlaub 1988 von dem Hund durch das gesamte Dorf gejagt wurde. Was haben wir alle gelacht…“
  • „Unsere gemeinsame Zeit in [Ort] habe ich sehr genossen. Ich denke oft an damals zurück.“
  • „Als ich damals als „die Neue“ in die Klasse kam, sprach sie mich gleich an und bot mir den Platz neben ihr an. So wurde sie nach dem Umzug meine erste Freundin in der neuen Stadt und dafür werde ich ihr immer dankbar sein.“
  • „Ich erinnere mich noch daran wie ich noch wie ich ihn damals beim […] kennengelernt habe, als wäre es gestern gewesen.“

 

  1. Unterstützung anbieten

Stirbt ein geliebter Mensch, fühlen sich die trauernden Hinterbliebenen in ihrem Schmerz oft allein. Ernstgemeinte und aufrichtige Anteilnahme können dabei helfen, sie in dieser schweren Zeit zumindest etwas zu trösten. Doch manchmal fühlen sie sich auch mit den Aufgaben des Alltags und dem hohen organisatorischen Aufwand überfordert. Deshalb kann es über den seelischen Beistand hinaus auch hilfreich sein, zusätzlich praktische Unterstützung anzubieten. Gerade ältere oder alleinstehende Personen können diese Hilfe oftmals gut gebrauchen. Drängen Sie sich aber nicht auf, sondern bieten Sie einfach Ihre Unterstützung an. Man wird diese Geste garantiert zu schätzen wissen.

  • „Solltet ihr in nächster Zeit Hilfe benötigen, könnt ihr euch natürlich jederzeit auf uns verlassen.“
  • „Lass mich wissen, wenn ich irgendetwas für dich tun kann.“
  • „Ich bin immer für dich da, wenn du jemanden zum Reden brauchst. Und melde dich bitte auch, wenn ich dir bei anderen Dingen helfen kann.“
  • „Du bist nicht alleine. Ich stehe dir in dieser schweren Zeit gerne bei und unterstütze dich bei allem, was noch anfällt.“
  • „Wir möchten dich in dieser harten Zeit nach Möglichkeiten und Kräften unterstützen. Melde dich gerne bei uns, wenn wir dir irgendetwas abnehmen können.“
  • „Es gibt sicherlich in den nächsten Wochen einige Dinge zu erledigen. Gerne unterstütze ich dich bei diesen Aufgaben.“
  • „Du kannst dich jederzeit bei mir melden, wenn du Unterstützung brauchst. Ich koche dir liebend gerne dein Lieblingsessen und bringe dir etwas davon vorbei.“

 

  1. Gute Wünsche für die Hinterbliebenen

Nachdem Sie Ihr Mitgefühl bekundet haben und etwas in Erinnerungen geschwelgt sind, ist es schön, noch einmal abschließend ein wenig Trost zu spenden. Sprechen Sie daher auch Worte aus, die den trauernden Angehörigen Hoffnung und Kraft für die nächste Zeit geben können.

  • „Ihr könnt euch sicher sein, dass es ihr jetzt gut geht und sie nicht mehr leiden muss. Wir hoffen, dass euch dieser Gedanke Trost spendet.“
  • „Ich wünsche dir die nötige Zeit, die du brauchst, um in Ruhe zu trauern und Abschied zu nehmen. Außerdem wünsche ich dir Kraft, um danach auch wieder in die Zukunft blicken zu können.“
  • „Vielleicht bekommst du in dieser schweren Zeit etwas Trost durch die Gewissheit, dass du mit deiner Trauer nicht allein bist.“
  • „Ich weiß, wie schwer es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Ich hoffe, es ist dir ein kleiner Trost, deine/n [Vornamen/ Verwandschaftsverhältnis] sicher bei Gott geborgen zu wissen.
  • „Wir wollen Sie auf diesem Wege wissen lassen, dass wir Ihre Trauer mit Ihnen teilen und Ihnen zu dieser schweren Stunde viel Kraft und Hoffnung wünschen.“

 

Schluss des Kondolenzschreibens

An den Schluss des Kondolenzschreibens gehören ein paar Worte, die abschließend noch einmal Ihr Mitgefühl und Ihren Beistand ausdrücken. So vergewissern Sie dem Empfänger des Schreibens, dass er/sie in seiner Trauer nicht allein ist und Sie mit ihm trauern. Übliche Phrasen, die gerne als abschließende Grußformel verwendet werden, sind zum Beispiel:

  • Mein aufrichtiges Beileid
  • Aufrichtige Anteilnahme
  • Mein aufrichtiges Mitgefühl
  • Unser tiefes Mitgefühl
  • In mitfühlender Anteilnahme
  • Zutiefst Anteil nehmend
  • In tiefer Verbundenheit
  • In eurer Trauer mit euch verbunden
  • Ich trauere mit dir
  • Wir trauern mit euch
  • Du trauerst nicht allein
  • Mit den aufrichtigsten Wünschen
  • In tiefer Trauer
  • Aufrichtiges Beileid entbieten
  • In tiefer Trauer nehmen wir Anteil an deinem Schmerz
  • Herzliches Beileid

Diese Worte bilden den Abschluss des Kondolenzschreibens. Im Anschluss müssen Sie nur noch unterschreiben.

Trauerkarten finden

Sie sind auf der Suche nach schönen und angemessenen Trauerkarten für Ihre Worte? Gerne können Sie hier nach Karten suchen:

  • Viele verschiedene Motive & Designs
  • Trauerkarten im Hoch- & Querformat
  • Besondere Karten mit Licht & Rahmen

TEXT-BEISPIELE FÜR KONDOLENZSCHREIBEN

Wie kann ein Kondolenzschreiben formuliert werden?

Stehen Sie vor der Aufgabe, ein Kondolenzschreiben zu verfassen, ist es verständlich, dass Sie vielleicht nicht wissen, was Sie schreiben sollen. Sie möchten den Angehörigen Trost spenden, sich respektvoll verhalten und seinen eigenen Gefühlen Ausdruck verleihen. Das alles miteinander zu verknüpfen und dabei dem Verstorbenen gerecht zu werden, ist nicht immer leicht. Deshalb zeigen wir Ihnen hier einige Beispiele, wie ein persönlicher Text für ein Kondolenzschreiben aussehen könnte. Diese müssen jedoch keinesfalls exakt übernommen werden, sondern sollen lediglich als Orientierung dienen, damit Sie einen ersten Anhaltspunkt haben, wie eine schriftliche Beileidsbekundung aussehen kann, denn eine Musterlösung für Kondolenzschreiben gibt es nicht. Viel wichtiger als ein perfekt formulierter Text ist aufrichtige Anteilnahme, Mitgefühl und eine persönliche Note.

 

Muster für kurze Kondolenzschreiben

Als ein wichtiger Grundsatz beim Verfassen eines Kondolenzschreibens gilt, dass es dabei überhaupt nicht auf die Länge des Textes, sondern vielmehr um den Inhalt und die Geste ankommt. Es ist viel wichtiger, dass das Kondolenzschreiben persönlich formuliert und ernstgemeint ist. Und schon ein paar wenige Zeilen können den Angehörigen des Verstorbenen viel bedeuten und ihnen ein klein wenig Trost spenden.

 

„Liebe Frau Weber,

heute erfuhren wir vom Tod Ihres Mannes Claudios.

Die traurige Nachricht hat uns sehr betroffen gemacht.

Mit ihm haben wir einen Nachbarn verloren, dessen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wir all die Jahre sehr schätzten.

Wir sind mit lieben Gedanken und Mitgefühl bei Ihnen.

Ihre Nachbarn Helga und Michael Ebers“

 

 

„Liebe Hanne, lieber Peter,

voller Bestürzung erhielten wir heute die Nachricht von Rosas Tod.

Wir können es kaum fassen und möchten euch wissen lassen, wie sehr wir mit euch fühlen. Auch uns macht ihr Tod sehr traurig.

Ihr wisst, wie gern wir Rosa mochten und wie wir ihre gesamte Kindheit miterleben durften. Sie wird uns mit ihrer lebensfrohen Art für immer fehlen.

Sollte es irgendetwas geben, das wir in dieser schweren Zeit für euch tun können, so lasst es uns wissen.

Wir wünschen euch viel Kraft

Victoria und Bernd“

 

 

„Lieber Fritz,

mit großer Trauer haben wir vom schmerzlichen Verlust in deiner Familie erfahren. Wir denken an dich, und möchten dir unser herzliches Beileid aussprechen.“

Willi und Friederike“

 

 

„Sehr geehrte Frau Weber,

zum Ableben Ihrer Mutter möchten wir Ihnen unser aufrichtiges Mitgefühl übermitteln. Wir denken noch oft an die schönen gemeinsamen Stunden mit ihr und Bernd.

Unser herzliches Beileid

Familie Schader“

 

Muster für lange Kondolenzschreiben

Ein langes Kondolenzschreiben wird vor allem dann verfasst, wenn Sie die verstorbene Person gut kannten. Es bietet die Möglichkeit, sich intensiver mit seinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen an den Verstorbenen auseinandersetzen. So können Sie in Erinnerungen schwelgen und Ihre Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit zum Ausdruck bringen. Dies kann nicht nur den Angehörigen Trost spenden, sondern auch für die eigene Trauerbewältigung hilfreich sein. Ein langes Kondolenzschreiben lebt natürlich von den individuellen Schilderungen und persönlichen Eigenschaften und Erlebnissen mit dem Verstorbenen, weshalb es dafür kein allgemeingültiges Muster gibt. Wir versuchen Ihnen jedoch, Ihnen einen groben Anhaltspunkt zu geben, damit Sie wissen, wie solch eine Beileidsbekundung aussehen kann:

 

„Liebe Emma,

tief berührt hat mich gestern die Nachricht vom Tod deiner geliebten Mutter und meiner lieben Freundin Dorothea erreicht.

Ich weiß noch genau, wie ich Sie damals in der dritten Klasse in der Schule kennengelernt habe. Sie kam während des Schuljahres neu zu uns in die Klasse und machte sich dank ihrer fröhlichen und selbstlosen Art direkt viele Freunde in unserem Jahrgang. 

Wir machten zusammen Schulaufgaben, lernten zusammen, spielten zusammen, gingen zusammen schwimmen und später auch zusammen tanzen. Mit der Zeit wurden wir beste Freundinnen, die man kaum noch voneinander trennen konnte.

Schon bald nach der Schule lernte sie Manuel, deinen Vater, kennen und verliebte sich in ihn. Und dann kamst auch schon wenige Zeit später du und gabst ihrem Leben damit einen neuen Sinn.

Doch während der gesamten Zeit wich sie nie von meiner Seite und stand mir auch in schweren Zeiten bei. So werde ich ihr zum Beispiel nie vergessen wie Sie sich am Abend ihres eigenen Geburtstags noch 30 Minuten in das Auto setzte, nur um mir ein Stück Torte nach Hause bringen, weil ich leider aus gesundheitlichen Gründen nicht zu der Feier kommen konnte. Sie stellte die Bedürfnisse anderer immer über ihre eigenen und wollte, dass es all ihren Liebsten gut geht.

Es fällt mir sehr schwer, zu glauben, dass sie nun nicht mehr unter uns ist. Die Welt wird ohne sie eine andere sein.

Mit ihrem ansteckenden Lachen hat sie jede noch so miesepetrige Runde aufgeheitert und mit ihrer Offenheit jeden Menschen zu ihrem Freund gemacht.

Ich werde Sie für den Rest meines Lebens als den optimistischen, hilfsbereiten und lebensfrohen Menschen in Erinnerung behalten, der sie war. Sie wird mir unendlich sehr fehlen.

In tiefer Verbundenheit,

Deine Kathrin“

 

DIE SCHÖNSTEN TRAUERSPRÜCHE FÜR KONDOLENZSCHREIBEN

Welche Trauersprüche eignen sich für ein Kondolenzschreiben?

Handelsübliche Trauerkarten, die Sie kaufen können, sind oft mit einem tröstlichen Trauerspruch, religiösen Zeilen oder Zitaten berühmter Personen bedruckt. Zusätzlich werden auch für das Innere des Kondolenzschreibens gerne solche Trauersprüche verwendet, um einen gedanklichen Einstieg in den Text zu schaffen. Denn ein schöner Trauerspruch unterstreicht die Gefühle, die Sie in dem Kondolenzschreiben zum Ausdruck bringen möchten und kann eine tröstende Wirkung besitzen. Beliebt sind beispielsweise Verse aus der Bibel, traditionelle Sprüche oder auch Zitate berühmter Dichter und Denker, die sich mit dem Thema Tod, Vergänglichkeit und dem ewigen Leben auseinandersetzen. Diese Sprüche müssen sich nicht zwangsläufig auf den Verstorbenen beziehen, sondern thematisieren oftmals auch einfach das menschliche Schicksal, den Lebensweg und die Hoffnung nach dem Tod. Wichtig ist nur, dass der gewählte Trauerspruch auch zum Verstorbenen und seiner Familie passt.

 

Bibel für Gebete, Trauersprüche und Trauerlieder für Kondolenzschreiben

In der Bibel finden sich viele Trauersprüche für Kondolenzschreiben.

Religiöse Trauersprüche

Christliche oder allgemein religiöse Trauersprüche sind besonders gut für ein Kondolenzschreiben geeignet. Denn sie greifen das Thema Tod, Auferstehung und das ewige Leben auf und geben den Hinterbliebenen Hoffnung. Allerdings sind solche Trauersprüche nur dann sinnvoll, wenn die Familie des Verstorbenen auch religiös ist.

  • „Jesus sprach: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben auch wenn er gestorben ist.“ Johannes 11,25
  • „Wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.“ – Franz von Assisi
  • „Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ – Johannes 8,12
  • „Unser Glaube an Gott bestimmt wie wir mit unseren zerbrochenen Träumen fertig werden. Er gibt uns die Überzeugung, dass jenseits des zeitlichen Lebens das ewige Leben herrscht.“ – Martin Luther King
  • „Die Gnade Gottes ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Römer 6,23
  • „Steh auf, werde Licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des Herrn ist über dir aufgegangen.“ Jesaja 60,1
  • „Nicht mehr untergehen wird deine Sonne, noch wird dein Mond abnehmen. Denn der Herr wird die zum ewigen Licht sein. Und die Tage deiner Trauer werden ein Ende haben.“ Jesaja 60,20
  • „Gottes Licht scheint in der Dunkelheit. Und so dunkel es auch geworden ist, dieses Licht erlischt nicht.“ Johannesevangelium 1,5
  • „Sei mutig und stark! Fürchte dich also nicht, und hab keine Angst; Denn der allmächtige Gott begleitet dich, wohin dein Weg auch führt.“ Josua 1,9
  • „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen, und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ Psalm 91, 11-12

 

Weltliche Trauersprüche

War der Verstorbene selbst nicht religiös, wirken Bibelverse eher unpassend und es sollte stattdessen ein weltlicher Spruch mit neutralem Charakter gewählt werden.

  • „Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren deines Lebens bleiben.“
  • „Und wenn du gehst, dann geht nur ein Teil von dir und der andere bleibt bei mir.“
  • „Jeder Mensch, der die Erde verlässt, war ein Geschenk an uns und hinterlässt Spuren.“
  • „Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit“
  • „Weine nicht, dass die leuchtenden Tage vorüber sind, sondern lächle, dass sie da waren.“
  • „Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.“
  • „Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.“
  • „Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.“
  • „Gute Menschen gleichen Sternen: Sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.“

 

Zitate berühmter Philosophen & Dichter

Darüber hinaus sind auch viele Zitate berühmter Philosophen und Dichter.  für Trauerkarten geeignet. Denn berühmte Dichter und Denker prägten nicht nur ihre eigene Zeit in der Vergangenheit, sondern ihre Worte hallen noch immer nach und sind auch heute noch von Bedeutung. Vor allem in Situationen wie Trauer und Abschied können sie sehr inspirierend sein und über schwere Zeiten hinweghelfen.

  • „Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat.“ – Immanuel Kant
  • „Unsere lieben Toten sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört sterblich zu sein.“ – Ottokar Kernstock
  • „Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“ – Johann Wolfgang von Goethe
  • „Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.“ – Hermann Hesse
  • „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.“ – Immanuel Kant
  • „Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.“ – Rainer Maria Rilke
  • „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“ – Albert Schweizer
  • „Man lebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.“ – Honoré de Balzac
  • „Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.“ – Aurelius Augustinus
  • „Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch, und gehe durch eure Träume.“ – Michelangelo
  • „Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten.“ – Thomas Mann

 

 

Grabsteininschrift als Trauerspruch

Über die klassische Kondolenz hinaus werden Trauersprüche häufig auch als Grabsteininschrift verwendet. Diese Inschriften müssen nicht immer möglichst umfangreich sein, sondern auch schon kurze Grabsteinsprüche können einen sehr persönlichen Charakter besitzen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Bei der Auswahl des eines Trauerspruchs für den Grabstein ist es unabdingbar und sehr wichtig, dass er zum Verstorbenen passt. Wir stellen Ihnen beispielhaft ein paar kurze Grabsteinsprüche vor:

  • Bis wir uns wiedersehen
  • Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille, eine Zeit des Schmerzes und der Trauer, aber auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
  • Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe. (Augustinus)
  • Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen. (Albert Schweizer)
  • Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe im Herzen der Menschen zurückgelassen hat.
  • Das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt für immer.
  • Dein Reich komme
  • Du bleibst immer bei uns.
  • Durch den Tod zum Leben
  • Ein erfülltes Leben hat sich vollendet
  • Getrennt, doch nicht entzweit. Im Geiste auf ewig vereint.
  • Er ist nicht von, sondern vor uns gegangen.
  • Geliebt und unvergessen
  • Hier bin ich Herr, du hast mich gerufen (1. Samuel 3,5)
  • In Dankbarkeit
  • In ehrendem Gedenken
  • In Liebe und Treue
  • In liebender Erinnerung
  • Ruhe in Frieden
  • Wiedersehen ist unsere Hoffnung
  • Wir vergessen dich nie

 

Arten von Trauersprüchen

Arten von Trauersprüchen für ein Kondolenzschreiben. © Serafinum.de

10 TIPPS FÜR EIN KONDOLENZSCHREIBEN

Worauf sollte man bei einem Kondolenzschreiben achten?

Für das gesamte Umfeld ist der Tod einer geschätzten oder geliebten Person ein tief einschneidendes Erlebnis, das mit vielen verschiedenen Emotionen einhergeht. Deshalb ist es völlig verständlich, wenn Ihnen beim Verfassen des Kondolenzschreibens einmal die Worte fehlen. Denn seine Gefühle in Worte zu fassen und dabei auch noch den passenden Ton zu finden, kann durchaus eine kleine Herausforderung sein. Zwar gibt es im Internet etliche Seiten, auf denen Sie jede Menge Mustervorlagen finden und ausdrücken können. Allerdings soll ein Kondolenzschreiben jedoch ein persönlicher Text werden, der auf die individuelle Situation eingeht und dem Verstorbenen gerecht wird. Dafür gibt es zwar leider kein Patentrezept, im Folgenden finden jedoch Sie 10 generelle Tipps, die Sie im Hinterkopf behalten sollten, wenn Sie ein Kondolenzschreiben verfassen.

 

Kondolenzbrief handschriftlich verfassen

Verfassen Sie ein Kondolenzschreiben handschriftlich & persönlich.

Aufrichtig sein

Das Wichtigste beim Verfassen eines Kondolenzschreibens ist Aufrichtigkeit. Sie können sich sicher sein, dass der Empfänger der Trauerkarte es merken wird, wenn Sie Floskel an Floskel reihen. Sagen oder schreiben Sie daher am besten nur Dinge, die Sie auch wirklich so meinen, und die von Herzen kommen. Wenn Sie trauern, schreiben Sie das ruhig. Ansonsten sollten Sie übertriebene Formulierungen oder Übertreibungen eher vermeiden. Zeigen Sie der Familie des Verstorbenen, dass Ihre Anteilnahme und Ihr Mitgefühl aufrichtig sind und mehr als nur eine dahingesagte Floskel. Im Zweifel schreiben Sie lieber weniger, meinen das Geschriebene dafür aber ernst. Verzichten Sie auch auf Phrasen wie „Melden Sie sich ruhig, wenn Sie Unterstützung benötigen“, wenn Sie sie nicht erfüllen können. Sollten Sie aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage sein zu helfen, dann lassen Sie diesen Satz einfach weg.

 

Zeit zum Schreiben nehmen

Keine Frage, es ist definitiv alles andere als einfach, in Zeiten der Trauer die eigenen Gefühle in einem Kondolenzschreiben auszudrücken. Es braucht immer etwas Zeit, die richtigen Worte zu finden, die das widerspiegeln, was man gerade denkt und fühlt. Die Unsicherheit, was Sie in eine Trauerkarte schreiben sollten, ist daher häufig groß. Dabei ist das Kondolenzschreiben als schriftliche Beileidsbekundung eine gute Alternative, wenn einem die Worte fehlen oder man ein persönliches Treffen scheut. Es hat nämlich den großen Vorteil, dass Sie verschiedene Formulierungen ausprobieren und Ihre Worte anschließend noch einmal durchlesen können bevor Sie sie abschicken. Nehmen Sie sich die Zeit, eigene Formulierungen zu finden, die zum Verstorbenen passen und die den Hinterbliebenen Trost spenden und Kraft geben können.

 

Nicht übertreiben

Auch wenn es sich bei dem Verstorbenen um jemanden aus dem entfernten Bekanntenkreis handelt, ist man manchmal doch sehr betroffen. Erinnerungen werden aufgewühlt, man denkt an eigene Todesfälle aus der Vergangenheit und erinnert sich an den Schmerz, den man dabei gefühlt hat. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich beim Schreiben eines Kondolenzschreibens nicht zu Übertreibungen hinreißen lassen. Finden Sie stattdessen einen passenden Mittelweg zwischen Betroffenheit, Anteilnahme und Ehrlichkeit. Wenn Sie den Verstorbenen kaum kannten, sind die Ausdrücke „tiefe Betroffenheit“ oder „tiefe Trauer“ beispielsweise nicht angebracht. Um so etwas zu vermeiden, schreiben Sie den Text ruhig schon einmal vor, bevor Sie ihn auf die eigentliche Karte schreiben. Überprüfen Sie Ihre Formulierungen und hinterfragen Sie die gewählten Ausdrücke vor dem Versenden noch einmal: Sind Sie wirklich in „tiefer Trauer“ oder „tief bewegt“ vom Tod dieser Person? Wenn nötig, ändern Sie diese Formulierungen gegebenenfalls noch einmal. Ansonsten kann der Empfänger Ihr Schreiben vielleicht nicht wirklich ernst nehmen.

 

Beileidskarte handschriftlich verfassen

Wenn möglich, sollte eine Beileidskarte persönlich und per Hand verfasst sein, am besten mit einem Füllfederhalter oder einem anderen schönen Stift. Denn ein handschriftliches Schreiben strahlt weitaus mehr Persönlichkeit aus als ein am Computer verfasster Brief. Ein ausgedruckter Brief kann noch so schön formuliert sein, bringt aber dennoch die Emotionen nicht genauso gut rüber und kann zudem auch etwas lieblos wirken. Handschriftliche Worte hingegen zeugen von mehr Wertschätzung für den Verstorbenen und seine Familie. Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, dass die Karte perfekt aussieht und mit einer makellosen Schrift geschrieben ist. Was stattdessen zählt, ist, dass Sie sich die Zeit nehmen und Mühe geben, Ihr Beileid in eigene Worte zu fassen. Wenn Sie sich unsicher wegen Ihrer Handschrift sind, kann es hilfreich sein, den Text vorher auf einem beliebigen Platt Papier vorzuschreiben. Sollte es Ihnen jedoch zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich sein, per Hand zu schreiben, können Sie natürlich auf den PC zurückgreifen. Wenn möglich, sollten Sie jedoch die Anrede, die Grußformel sowie Ihre Unterschrift am Ende in Handschrift dazusetzen. So verleihen Sie dem Schreiben dennoch eine gewisse persönliche Note.

 

Auf den Punkt kommen

Möchte man sein Beileid in Form eines Kondolenzschreibens bekunden, ist es nicht ungewöhnlich, dass einem erstmal die Worte fehlen. Man hat Angst, etwas Falsches zu sagen, und weiß einfach nicht, was das Richtige ist. Hat man erstmal einen Anfang gefunden, so sprudelt es manchmal gerade nur so aus einem heraus. Dabei ist es nicht wichtig, dass das Kondolenzschreiben besonders lang ist. Denn nicht die Anzahl der Worte zählt, sondern vielmehr, dass diese persönlich verfasst und aufrichtig gemeint sind. Schon mit wenigen Zeilen können Sie vieles bewirken, denn entscheidend ist die Botschaft, die dahintersteht. Wenn Sie den Verstorbenen sehr gut kannten und daher vieles zu sagen haben, können Sie Ihren Gedanken und Gefühlen natürlich auch freien Lauf lassen und etwas mehr schreiben. Ansonsten sollten Sie Ihre Anteilnahme in kompakter Form zum Ausdruck bringen und das Kondolenzschreiben nicht künstlich in die Länge ziehen.

 

 

Hochwertiges Papier oder Karte verwenden

In Schreibwarengeschäften, Drogerien sowie in den meisten Supermärkten finden Sie vorgedruckte Trauerkarten, die in der Regel immer aus hochwertigem Karton bestehen. Stattdessen solch einer Karte können Sie für das Kondolenzschreiben allerdings auch einen Brief schreiben. Bei der Auswahl des Briefbogens sollten Sie darauf achten, dass Sie als Zeichen der Wertschätzung ausschließlich hochwertiges, edles Papier verwenden. Von handelsüblichem Druckerpapier sollten Sie hier lieber absehen. Schließlich soll der verstorbene Mensch geehrt und auf würdevolle Weise verabschiedet werden. Wählen Sie am besten Papier in Weiß bzw. in gedeckten Cremetönen aus, die einen pietätvollen Eindruck machen. Auf buntes oder mit Motiven versehene Briefbögen sollten Sie stattdessen lieber verzichten. Diese wirken eher spaßig, und sind keinesfalls angemessen für ein Kondolenzschreiben. Bedenken Sie bei der Auswahl des Papiers oder der Karte ebenfalls, dass schwarz umrandetes Briefpapier der Trauerfamilie vorbehalten ist, wenn Sie die Beerdigung bekanntgeben oder sich für die Beileidsbekundungen bedanken.

 

Floskeln vermeiden

Die oberste Regel bei einem Kondolenzschreiben ist, dass die Beileidsbekundungen persönlich und aufrichtig formuliert sind. Deshalb gilt beim Verfassen von Kondolenzschreiben auch der Grundsatz, dass Sie vorgefertigte Formulierungen und allgemeine Floskeln lieber vermeiden sollten. Schließlich möchten Sie den Angehörigen des Verstorbenen mit Ihrem Schreiben Ihr aufrichtiges Mitgefühl überbringen und ihnen Trost spenden. Das gelingt mit Plattitüden und leeren Worthülsen jedoch nicht so gut, sondern wirkt eher unpersönlich und geringschätzend. Sie finden im Internet zwar viele Beispiele für Kondolenztexte; Es empfiehlt sich jedoch, diese eher als Anregung zu verwenden, anstatt sie komplett abzukupfern. Der Text wirkt ansonsten nicht persönlich genug und spiegelt eventuell Ihre Gefühle gar nicht richtig wider. Auch Floskeln wie „Das wird schon wieder“ hinterlassen im Zweifel eher Wunden anstatt dass sie heilen und trösten.

 

Tipps zum Verfassen von Kondolenzschreiben

Tipps zum Verfassen von Kondolenzschreiben. © Serafinum.de

 

Trauernden keine Vorschriften machen

Beim Umgang mit Trauernden sollte man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Trauer sehr individuell ist und bei jedem Menschen sich auf andere Art und Weise äußert. Zwar hat wahrscheinlich jeder schon einmal einen wichtigen Menschen aus seinem Leben verloren und somit bereits seine eigenen Erfahrungen mit Trauer gemacht, dennoch sollten Sie Trauernden keinesfalls Vorschriften machen. Schließlich trauert jeder Mensch anders und muss deshalb auch seinen eigenen Weg finden, mit einem solch schweren Verlust umzugehen. Schreiben Sie dem oder den Trauernden daher nicht vor, wie lange und in welcher Form er zu trauern hat. Dies würde ihn im Zweifel unter Druck setzen und noch mehr aufwühlen. Vermeiden Sie daher Sätze wie „Ich an deiner Stelle würde jetzt…“ oder „Du musst jetzt unbedingt…“. Stattdessen sollten Sie lieber Angebote und Vorschläge machen und mit Formulierungen wie „Was hältst du davon, wenn…“ die andere Person entscheiden lassen.

 

Religion des Verstorbenen berücksichtigen

Spätestens wenn es um die Auswahl der Karte oder eines einleitenden Trauerspruchs geht, wird man mit dem Thema Religion konfrontiert. Denn Religion und allgemein der Glaube kann manchmal eine schwierige Angelegenheit sein, mit der man vorsichtig umgehen sollte. Wissen Sie von dem Verstorbenen, dass er ein religiöser Mensch war und an das ewige Leben geglaubt hat, ist es ein schönes Zeichen, wenn Sie dementsprechend auch den Trauerspruch auswählen. Sollte er jedoch nicht christlich oder gar ein Gegner der Kirche gewesen sein, sollten Sie auch beim Verfassen des Kondolenzschreibens darauf Rücksicht nehmen. Dasselbe gilt dafür, wenn die Familie des Verstorbenen nicht religiös ist. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie es nicht sicher wissen, dass lassen Sie die Religion lieber außen vor und suchen Sie stattdessen lieber einen neutralen Trauerspruch.

 

Eigene Trauerfälle außen vor lassen

Das Ziel eines Kondolenzschreibens ist es, den Angehörigen des Verstorbenen Ihr Mitgefühl und Ihr Beileid auszudrücken und ihnen zu zeigen, dass Sie nicht alleine sind. Dabei ist es üblich, auch seine eigene Betroffenheit zu zeigen – vor allem, wenn Sie den Verstorbenen selbst kannten. Doch in erster Linie geht es darum, dem Empfänger des Schreibens, der einen geliebten Menschen verloren hat, Beileid auszusprechen. Zwar gehört es dazu, dass Sie auch von Ihrer eigenen Betroffenheit sprechen und erwähnen, dass auch Sie in tiefer Trauer sind. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass der Empfänger der Karte einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren hat und dass es beim Kondolieren um ihn/sie geht. Halten Sie sich deshalb zurück und drängen Sie sich nicht zu sehr in den Vordergrund. Dazu gehört auch, dass Sie eigene Trauerfälle außen vor lassen. Das würde ansonsten die Aufmerksamkeit eher auf sie lenken und kann bei den Angehörigen schlecht ankommen. Stattdessen geht es darum, der Familie des Verstorbenen zu zeigen, dass sie in ihrem Schmerz nicht alleine ist und Sie mit ihr fühlen. Den Trost können Sie aber nicht so gut spenden, wenn Sie von Ihren eigenen Trauerfällen sprechen.

 

Mit Trauergedichten & Trauersprüchen die richtigen Worte für ein Kondolenzschreiben finden

Finden Sie mit Trauergedichten & Trauersprüchen die richtigen Worte für ein Kondolenzschreiben.

DIE PASSENDE KARTE FÜR EIN KONDOLENSCHREIBEN

Welche Karte sollte man für ein Kondolenzschreiben auswählen?

Neben dem innenstehenden Text ist auch die Gestaltung der Trauerkarte selbst ein wichtiger Bestandteil des Kondolenzschreibens. Denn das Design und das Motiv auf der Karte sind das erste, was der Empfänger sieht, wenn er den Brief öffnet. Häufig werden auch nach der Beerdigung zu bestimmten Anlässen, zum Beispiel zum Todestag, die einzelnen Kondolenzschreiben herausgeholt und noch einmal gelesen. Da die Trauerkarte ein wichtiges Erinnerungsstück ist, sollte sie auch mit Bedacht ausgesucht werden. Meist sind solche Karten in dezenten Farben gestaltet und mit einem typischen Trauermotiv, zum Beispiel einem Kreuz, einem Engel oder einer Lilie sowie einem tröstlichen Trauerspruch versehen. Wählen Sie das Design, das Ihnen am ehesten zusagt und das am besten zum Verstorbenen passt. Sie finden eine große Auswahl verschiedener Karten und Motive in Schreibwarenläden, Kaufhäusern, Buchhandlungen, bei der Post, in Zeitungsfachgeschäften und Kiosks sowie in Drogerien. Darüber hinaus können Sie natürlich auch im Internet nach einer passenden Trauerkarte für ein Kondolenzschreiben suchen. Die handelsüblichen Karten werden in der Regel als Klappkarte mit einem schlichten weißen Umschlag angeboten, den Sie direkt so per Post verschicken können. Sollte Ihnen keine der angeboten Beileidskarten aus dem Handel gefallen, können Sie das Kondolenzschreiben natürlich auch selbst gestalten. Suchen Sie dafür zum Beispiel eine angemessene Kunstkarte oder ein schönes (Natur-)Foto aus, das Sie auf einen hochwertigen Karton kleben.

 

PASSENDER ZEITPUNKT FÜR DAS KONDOLENZSCHREIBEN

Wann sollte man ein Kondolenzschreiben verfassen & verschicken?

Stirbt ein geliebter Mensch oder eine wichtige Person aus seinem Umfeld, ist es für viele wichtig, den Hinterbliebenen ihre Anteilnahme zu bekunden. Doch wann ist der passende Zeitpunkt für das Verfassen und Verschicken eines Kondolenzschreibens? Die Antwort darauf lautet: So früh wie möglich. Wenn Sie von einem Trauerfall im Freundes- oder Bekanntenkreis, im Arbeitsumfeld oder sogar in der eigenen Familie erfahren haben, ist es am besten, so schnell wie möglich zu reagieren und mit einer Trauerkarte Ihre Beileidsbekundungen zu überbringen. Denn gerade jetzt, in der ersten Phase der Trauer und einer besonders schweren Zeit, können die Angehörigen des Verstorbenen tröstende Worte und Zuspruch gut gebrauchen. Sollten Sie zu lange warten und das Kondolenzschreiben erst Wochen später abschicken, kann das den Empfänger erneut aufwühlen und ihn erneut an seinen Kummer erinnern.

 

GELD IN DER TRAUERKARTE - JA ODER NEIN?

Sollte man einer Trauerkarte Geld beilegen?

Für die Angehörigen sind die Trauerfeier und die Beisetzung mit hohen Kosten verbunden, die für einige Menschen eine große finanzielle Belastung  darstellen. Daher ist es mancherorts üblich, der Trauerkarte und einigen persönlichen Worten auch etwas Geld beizulegen, um die Familie des Verstorbenen etwas zu unterstützen. Die Frage, ob man das tun sollte oder nicht, lässt sich nicht eindeutig beantworten und liegt im Ermessen des Verfassers. Während es für manche zum guten Ton dazu gehört, etwas Geld in den Umschlag zu legen, sehen es andere als unhöflich und unangemessen an, denn während einige Menschen sicherlich sehr dankbar für eine kleine finanzielle Unterstützung sind, könnten es andere auch als eine Beleidung empfinden, Geld geschenkt zu bekommen. Um solch einen Fauxpas zu umgehen, ist es üblich, dem Geld eine kleine Notiz für den Verwendungszweck beizulegen, zum Beispiel „Für Blumen“ oder „Für ein schönes Grabgesteck“. Die Höhe des Geldes liegt dabei selbstverständlich auch im Ermessen des Absenders sowie der persönlichen Beziehung zum Verstorbenen: Wenn Sie der Familie des Verstorbenen sehr nahe waren bzw. sind, können Sie auch mehr Geld als Zuwendung beilegen. Üblich sind in der Regel jedoch Zuwendungen zwischen zehn und fünfzig Euro. Wenn Mitglieder einer Gemeinschaft, wie beispielsweise die Abteilung einer Firma oder ein Verein, eine gemeinsame Trauerkarte schreiben und Geld sammeln, gibt jeder einen kleinen Betrag dazu.

 

VERZICHT AUF DAS KONDOLIEREN

Wann sollte man auf das Kondolieren verzichten?

„Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir Abstand zu nehmen“ – diesen Satz haben Sie vielleicht schon einmal in einer Traueranzeige gelesen. Diese Anmerkung drückt aus, dass die Angehörigen des Verstorbenen keine persönliche Kondolenz auf dem Friedhof wünschen. Dies rührt daher, dass für die trauernde Familie die Beisetzung natürlich eine große Belastung ist, die mit einer Menge Gefühlen einhergeht und für manch eine Person nur schwer zu ertragen ist. Eine persönliche Kondolenz mit Beileidsbekundungen und Händeschütteln würde in diesem Fall nur noch eine weitere Belastung für die Angehörigen darstellen, der sich einige Menschen in ihrer Trauer einfach nicht gewachsen fühlen. Deshalb sollten Sie diesen Wunsch auf jeden Fall respektieren, auch wenn er bei Ihnen eventuell auf Unverständnis stößt. Sofern Sie diese Bemerkung in einer Traueranzeige oder einem Trauerbrief lesen, sollten Sie Ihre Anteilnahme lieber in Form einer Trauerkarte oder einem Eintrag im Kondolenzbuch zum Ausdruck bringen.

 

ZUSAMMENFASSUNG

Worauf sollte man beim Kondolieren achten?

Erfährt man vom Tod einer Person aus seinem Umfeld, sollte man am besten direkt reagieren und den Angehörigen möglichst schnell kondolieren. Denn gerade in dieser ersten Phase der Trauer können aufrichtige Anteilnahme und ernst gemeinte Worte dabei helfen, dass sie sich mit ihrem Schmerz nicht alleine fühlen, besser mit dem Verlust klarkommen und zumindest etwas Trost finden. Je nachdem, wie nahe Sie dem Verstorbenen standen bzw. seiner Familie stehen, können Sie entweder mündlich oder schriftlich kondolieren. Gerade bei Vertrauten aus der Familie oder dem engen Freundeskreis gehört es sich normalerweise, lieber mündlich zu kondolieren. Doch auch eine schriftliche Beileidsbekundung, zum Beispiel in Form einer Trauerkarte oder eines Beileidsbriefes, ist eine schöne Geste. Vor allem im Bekanntenkreis, unter Nachbarn und Vereinskameraden sowie im geschäftlichen Umfeld werden schriftliche Beileidsbekundungen versandt. Die Ansprache und Wortwahl in diesem Schreiben werden dabei immer entsprechend der Beziehung zum Verstorbenen bzw. den Angehörigen gewählt. So liegt es auf der Hand, dass Sie für das Schreiben an eine langjährige Freundin eine andere Formulierung wählen würden als bei den Hinterbliebenen eines Kollegen. Behalten Sie beim Verfassen des Kondolenzschreibens ruhig immer im Hinterkopf, dass niemand von Ihnen erwartet, dass der Text perfekt wird. Er sollte zwar handschriftlich verfasst sein, doch das Wichtigste überhaupt ist, dass Sie sich Mühe geben, aufrichtig sind und eine persönliche Note einbauen. Die Angehörigen werden es sicherlich zu schätzen wissen und den Brief zu späteren Anlässen erneut lesen.

 

Titelbild: ©PhotoSG – Stock.adobe.com

Wie gefällt Ihnen diese Seite?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne2,60 von 5 Sternen

Wie gefällt Ihnen Serafinum.de?
Geben Sie mit einem Klick auf die Sterne Ihre Bewertung ab.

Loading...

Zahlweise

Häufige Fragen

✏️ Was schreibt man in ein Kondolenzschreiben?

In einem Kondolenzschreiben geht man zunächst darauf ein, wie man von dem Todesfall erfahren hat. Anschließend drückt man den Angehörigen seine Anteilnahme zu ihrem Verlust aus und versichert ihnen, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine sind. Gerne wird kurz auf die eigene Beziehung zum Verstorbenen eingegangen, von gemeinsamen Erlebnissen berichtet und ein besonderes Augenmerk auf positive Charaktereigenschaften seiner Person gelegt. Abschließend wirst meist noch einmal betont, dass Sie in dieser schwierigen Zeit mit ihnen fühlen und Sie ihnen Trost und Hoffnung für die kommende Zeit spenden möchten.

Hier finden Sie detaillierte Informationen dazu, wie Sie ein Kondolenzschreiben aufbauen können.

💶 Legt man Geld in eine Trauerkarte?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Meinungen dazu auseinander gehen. Während es in manchen Regionen üblich ist, einer Trauerkarte etwas Geld als Unterstützung für die Familie des Verstorbenen beizulegen, empfinden es andere wiederum als unangemessen und würdelos. Um solch eine unangenehme Situation zu vermeiden, nennen Sie am besten einen Verwendungszweck, zum Beispiel „Für Blumen“ oder „Für die Ausgestaltung der Trauerfeier“.

Hier finden Sie weitere Informationen.

💌 An wen richtet man das Kondolenzschreiben?

Ein Kondolenzschreiben verfasst man für die Angehörigen einer verstorbenen Person. Das sind in der Regel die engsten Familienangehörigen wie zum Beispiel Ehepartner, Geschwister oder Kinder. Sie können jedoch nicht nur im familiären Umfeld, sondern auch im Freundes- und Bekanntenkreis oder im geschäftlichen Kontext Kondolenzschreiben verschicken. Denn jeder, der sich dem Verstorbenen oder der trauernden Familie verbunden fühlt, hat so die Möglichkeit, sein Mitgefühl zu ihnen auszudrücken. Je nachdem, wie eng die Beziehung zu dem Verstorbenen war bzw. wie nahe Sie dessen Angehörigen stehen, wird die Beileidskarte etwas mehr oder weniger persönlich formuliert. In diesen beiden Abschnitten finden Sie weitere Informationen zu den Adressaten eines Kondolenzschreibens: Privates Kondolenzschreiben & Geschäftliche Kondolenzschreiben verfassen.

📝 Was schreibt man in ein Kondolenzbuch?

Ein Kondolenzbuch wird manchmal auf einer Trauerfeier ausgelegt und bietet eine weitere Möglichkeit, den Angehörigen sein aufrichtiges und herzliches Beileid auszusprechen. In der Regel tragen sich die anwesenden Trauergäste mit ihrem Namen und ein paar tröstenden Worten an die Hinterbliebenen ein. Zusätzlich verewigt man sich meist mit ein paar persönlichen Zeilen über den Verstorbenen. Dabei sind Trauersprüche ebenso gestattet wie kurze Gedichte oder Zitate, die Trost spenden oder an den Verstorbenen erinnern. Anschließend ist das Kondolenzbuch ein wertvolles Erinnerungsstück für die Familie des Verstorbenen. Hier finde Sie weitere Informationen dazu.

Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko Klopfleisch ist einer der Impulsgeber von Serafinum.de. Die Grabmalgestaltung offenbarte ihm ein Thema, das ihn durch eine hohe Anforderung an Sensibilität und technisches Verständnis bei der Darstellung von hochwertiger Grabkunst im Internet fesselt. Mit der Passion für individuelle und stilvolle Denkmalsetzung möchte er Ihnen durch die Mitgestaltung Ihres Ortes der Erinnerung bei der Trauerbewältigung helfen.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Exklusive Grabstein Produkte

Teilen-Icon für WhatsApp

Unsere neusten Ratgeber Beiträge

Kondolenzschreiben verfassen & richtig kondolieren