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Beileidsbekundungen („Mein herzliches Beileid“) aufrichtig schreiben & aussprechen

2.61 von 5 Sternen - von 56 Lesern bewertet.

Die Beileidsbekundung im Trauerfall ist besonders wichtig, um den Angehörigen des Verstorbenen das aufrichtige Mitgefühl auszusprechen. Worauf Sie hierbei achten sollten, erläutern wir Ihnen im folgenden Beitrag.

DEFINITION DER BEILEIDSBEKUNDUNG

Was ist eine Beileidsbekundung?

Die Beileidsbekundung wird auch Kondolenz genannt und bedeutet, die eigene Trauer oder Anteilnahme am Tod einer Person kund zu tun. Das Fremdwort „Kondolenz“ leitet sich hierbei von dem lateinischen Wort condolesco ab, das in der deutschen Übersetzung so viel bedeutet wie „zu schmerzen beginnen“, „schmerzen“ oder „Schmerzen empfinden“. Die Beileidsbekundung ist also nicht nur eine Höflichkeit, welche Mitleid ausdrücken soll, sondern beinhaltet vielmehr auch, dass eine wahrhaftige Trauer über den Todesfall empfunden wird. Eine Beileidsbekundung oder Kondolenz kann sowohl schriftlich als auch mündlich zum Ausdruck gebracht werden. In der Regel wird diese persönlich bei der Trauerfeier oder dem Traueressen den Hinterbliebenen übermittelt. Möglich ist aber auch, eine schriftliche Beileidsbekundung in Form einer Trauerkarte auszusprechen.

 

WEGE ZUM AUSDRÜCKEN VON AUFRICHTIGEM BEILEID

Wie kann das aufrichtige Beileid am besten ausgedrückt werden?

Wie bereits erwähnt, ist es möglich, das eigene Mitgefühl mündlich oder aber auch schriftlich auszudrücken. Jedoch gibt es auch hier jeweils unterschiedliche Varianten, wie Sie den Hinterbliebenen Ihre Kondolenz übermitteln können. Einige Formen sind üblich und haben eine lange Tradition, andere entwickelten sich erst durch technische Neuerungen. Welche Form hier angemessen ist, sollten Sie selbst – auch in Bezug auf Ihre Beziehung zu den Hinterbliebenen – individuell entscheiden. Jedoch ist es immer auch möglich, mehrere Arten der Beileidsbekundung zu wählen. So wird oft in einem persönlichen Gespräch, bei einem Trauerbesuch oder am Grab, das eigene Mitgefühl ausgedrückt und zusätzlich dazu noch eine Karte geschrieben oder eine kurze Beileidsbekundung im Kondolenzbuch festgehalten. Scheuen Sie also nicht davor zurück, auch mehrere Arten der Beileidsbekundung zu kombinieren und mehrmals Ihr Mitgefühl auszudrücken.

 

Beileid mündlich ausdrücken

Das mündliche Ausdrücken von Beileid ist sicherlich eine der am meisten tröstenden Formen der Beileidsbekundung, da hier Ihre Kondolenz sehr persönlich und intim kommuniziert werden kann. Doch es stehen Ihnen verschiedene Formen der mündlichen Kondolenz zur Verfügung, welche unterschiedliche Vor- aber auch Nachteile bieten. So ist es üblich, das eigene Mitgefühl in einem persönlichen Gespräch auszudrücken – entweder bei einem Trauerbesuch oder während der Trauerfeier direkt am Grab. Darüber hinaus können Sie natürlich auch einen Anruf tätigen, um der trauernden Person Ihr Mitgefühl auszudrücken. Eine moderne, aber auch unpersönlichere, Variante der mündlichen Beileidsbekundung ist das Kondolieren per Sprachnachricht. Diese wird von vielen Menschen als unangebracht angesehen, ist unter jungen Leuten aber durchaus eine gängige Art der Kommunikation. Welche Vor- und Nachteile die einzelnen Varianten der mündlichen Beileidsbekundung mit sich bringen, haben wir Ihnen in den folgenden Abschnitten kurz zusammengefasst:

 

Mündliche Beileidsbekundung im persönlichen Gespräch

Eine mündliche Beileidsbekundung kann im persönlichen Gespräch übermittelt werden.

Beileid in einem persönlichen Gespräch überbringen

Steht Ihnen die trauernde Person sehr nahe oder haben Sie ein enges Verhältnis zur Familie des Verstorbenen, dann sollten Sie eine Beileidsbekundung im persönlichen Gespräch vorziehen. Beistand und tröstende Worte sind für viele Trauernde überaus wichtig und helfen bei der Trauerbewältigung. Auch eine herzliche Umarmung kann einem Hinterbliebenen gut tun und schafft eine Verbundenheit, die tröstlich für jeden Beteiligten ist. Drücken Sie Ihr Beileid in einem persönlichen Gespräch aus, geben Sie Ihrem Gegenüber außerdem die Chance, zu reagieren und das Gespräch zu Ihnen zu suchen. Vielleicht möchte sich der Trauernde Ihnen anvertrauen, Gedanken mit Ihnen teilen, Sie um etwas bitten oder braucht jemanden, der ihm zuhört. Auf diese Weise können Sie behilflich sein und den Hinterbliebenen in einer solch schweren Zeit etwas Gutes tun. Nutzen Sie also die Chance und treten Sie mit den Trauernden ins Gespräch. Bittet der Trauernde darum, alleine gelassen zu werden, sollten Sie diesen Wunsch auf jeden Fall respektieren und auch niemandem, der offensichtlich abgeneigt ist, ein Gespräch aufdrängen. Gehen Sie aber sensibel und mit genügend Feingefühl an die Sache heran, dann finden Sie sicherlich den richtigen Weg, mit den Trauernden umzugehen. Statten Sie den Hinterbliebenen keinen Trauerbesuch ab, sondern treffen sie erst bei der Trauerfeier, ist es üblich, nach der Bestattung am Grab zu kondolieren. Hier stellen sich die Angehörigen auf, um Ihre Beileidsbekundungen entgegen zunehmen. Drehen sie sich von Ihnen weg, verlassen das Grab sofort oder haben in der Traueranzeige direkt darum gebeten, sollten Sie auf ein persönliches Kondolieren verzichten.

 

 

Beileid per Telefon kundtun

Gerade eine telefonische Beileidsbekundung fällt vielen Menschen besonders schwer. Denn hier fehlt die Nähe, die sich in einem persönlichen Gespräch aufbaut. Es fällt somit schwer, auf die Emotionen der trauernden Person zu reagieren und sich angemessen zu verhalten. Jedoch ist es oft nicht möglich, den Trauernden in einem persönlichen Gespräch zu kondolieren. Fällt eine Trauerkarte weg, weil Sie sie als zu unpersönlich empfinden, bleibt nur noch der Anruf. Auch wenn Ihnen das bevorstehende Gespräch Angst macht, weil Sie nicht wissen, was Sie sagen sollen oder Angst haben, die falschen Worte zu wählen, besinnen Sie sich auf Ihre wahren Gefühle und bringen diese zum Ausdruck. Sie können auch ehrlich kommunizieren, dass Sie sich unsicher fühlen und nicht wissen, wie Sie sich ausdrücken sollen. Hilfreich können hier beispielsweise auch ein paar Notizen sein mit Worten, die Sie dem Trauernden gerne überbringen möchten. Schreiben Sie sie vorher kurz auf, haben Sie während des Telefonats eine Orientierung.

 

Beileid per Sprachnachricht verschicken

Ein Großteil der Kommunikation läuft heutzutage über das Smartphone ab. So ist es nicht verwunderlich, dass Beileidsbekundungen auch über eine Sprachnachricht verschickt werden können. Diese Möglichkeit hat durchaus ihre Vorteile: Sie können sich im Vorhinein Gedanken darüber machen, was Sie sagen möchten und Ihre Worte genau planen. Gelingt Ihnen eine Aufnahme nicht, können Sie sie noch mal aufnehmen und erst abschicken, wenn Sie mit ihr zufrieden sind. Doch auch für den Trauernden birgt eine Beileidsbekundung per Sprachnachricht einige Vorteile: Er kann sich Zeit nehmen und Ihre Nachricht anhören, wann immer er den richtigen Moment und die Kraft dafür findet. Außerdem muss er nicht direkt auf Sie reagieren, sondern kann die Beileidsbekundung für sich aufnehmen und seine Trauer privat zelebrieren. Vielen Trauernden hilft das, den eigenen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Doch eine Sprachnachricht kann auch recht unpersönlich sein und gerade älteren Trauernden sauer aufstoßen, da diese Art der Kommunikation für sie ungewöhnlich ist.

 

Möglichkeiten mündlich & schriftlich zu kondolieren

Möglichkeiten mündlich & schriftlich zu kondolieren. © Serafinum.de

Beileid schriftlich formulieren

Die schriftliche Formulierung des eigenen Beileids gehört zu den klassischen Wegen der Kondolenzbekundung. Gerade wenn Sie den Hinterbliebenen nicht sehr nahe stehen, ist dies oft die angemessene Art, Ihr Mitgefühl auszudrücken. Doch auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen.

Beileidskarte: Die Beileidskarte ist der traditionelle und bewährte Weg, um den Hinterbliebenen Beileid zu bekunden. Hier können Sie persönliche Worte wählen, einen tröstenden Spruch, ein Bibelzitat oder ein Gedicht wählen, welches Ihre Gefühle zum Ausdruck bringt. Das Angebot an Trauerkarten ist breit, sodass Sie eine für Sie schöne Karte wählen und diese nach Ihren Vorstellungen gestalten können. Beachten sollten Sie, dass Sie die Trauerkarte verschicken sollten, sobald Sie vom Tod des Verstorbenen erfahren. So vermeiden Sie, dass die Karte sehr spät ankommt und eventuell Wunden wieder aufreißt.

Brief: Reicht Ihnen der Platz auf einer Trauerkarte für Ihre Beileidsbekundung nicht aus oder möchten Sie einige persönliche Worte an die Trauernden richten, können Sie auch einen Kondolenzbrief verfassen. Hier steht Ihnen ausreichend Platz zur Verfügung, um Ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Bei einem Brief sind Sie auch in der Gestaltung etwas freier – so können Sie nicht nur ein schönes Briefpapier wählen, sondern dieses auch selbst gestalten und den Brief mit einem Spruch oder einer Zeichnung personalisieren.

 

 

Kondolenzbuch: Bei einigen Trauerfeiern werden Kondolenzbücher ausgelegt, in welchen die Trauergäste ihre Beileidsbekundungen und Wünsche für die Hinterbliebenen hinterlassen können. So ein Buch ist eine tröstende Erinnerung, die den Angehörigen erhalten bleibt. Möchten Sie sich in ein Kondolenzbuch eintragen, machen Sie sich am besten schon vorher Gedanken darüber, was Sie hineinschreiben möchten. Ein paar persönliche Worte und vielleicht ein schöner Spruch oder ein Gedicht reichen hier vollkommen aus.

Traueranzeige: Die Traueranzeige in der Zeitung ist eine eher unpersönliche Art der Beileidsbekundung und wird meistens ergänzend zu einer anderen Form der Kondolenz gewählt. Für den Arbeitgeber, Vereinsmitglieder oder Bekannte eignet sich die Traueranzeige, um öffentlich die eigene Trauer zu bekunden. Jedoch verschicken viele darüber hinaus auch noch eine Trauerkarte, um den Hinterbliebenen persönlich ihr Mitgefühl auszudrücken.

Mail: Auf eine Beileidsbekundung per Mail sollten Sie nur dann zurückgreifen, wenn Sie normalerweise immer mit der trauernden Person per E-Mail kommunizieren und dies für Sie ein normaler Weg der Konversation ist. Die doch eher unpersönliche Art bietet sich nicht an, wenn Sie die betroffene Person normalerweise regelmäßig sehen und viel im persönlichen Austausch von Angesicht zu Angesicht stehen. Verfügen Sie aber beispielsweise nicht über die private Adresse des Trauernden und wohnen auch nicht in der Nähe, bietet sich die Kondolenz per Mail durchaus an.

Kurznachricht (SMS, WhatsApp & Co.):  Gerade die jüngere Generation kommuniziert häufig über Kurznachrichten, wie beispielsweise SMS oder WhatsApp. Unter Jugendlichen mag das eine angemessene Form der Beileidsbekundung sein, jedoch ist sie für viele – gerade ältere – Trauernde taktlos und sollte deshalb gut überlegt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Ihr Beileid nicht per WhatsApp aussprechen, sondern lieber auf eine andere Form der Kondolenz zurückgreifen.

Soziale Netzwerke: Eine weitere Art der Beileidsbekundung ist das Ausdrücken des Mitgefühls über soziale Netzwerke, wie beispielsweise Facebook oder Instagram. Hier ist es ein Leichtes, die Kondolenz kurz und schnell zu übermitteln. Um den Respekt und die schwierige Situation der Hinterbliebenen zu schützen, sollten Sie davon absehen, Ihr Beileid über Facebook oder ähnliches kundzutun. Die meisten Trauernden verspüren das als unpersönlich und lästig, da sie oft auf hunderte kurze „R.I.P“- oder „Mein Beileid“- Kommentare antworten müssen.

 

Beileidskarte mit Trauerspruch zur schriftlichen Beileidsbekundung

Eine Beileidskarte mit Trauerspruch ist eine Möglichkeit der schriftlichen Beleidsbekundung.

 

BEILEID FÜR VERSCHIEDENE PERSONEN FORMULIEREN

Wie unterscheidet sich die Beileidsbekundung bei verschiedenen Personen?

Wie das Beileid am besten kommuniziert wird, hängt vor allen Dingen auch von der trauernden Person ab. Je nachdem, in welchem Verhältnis Sie zum Verstorbenen standen, sollten Sie eine angemessene Form der Beileidsbekundung wählen. Dabei ist die Faustregel: Je näher Sie der verstorbenen Person standen, desto persönlicher sollte Ihre Kondolenz ausfallen. Es spielt beispielsweise eine große Rolle, ob Sie mit den Hinterbliebenen verwandt sind, ob es sich um sehr gute Freunde von Ihnen handelt, ob ein Nachbar verstorben ist oder ob ein Kollege um jemanden trauert. Natürlich gibt es übliche Verhaltensregeln bei der Beileidsbekundung mit unterschiedlichen Personengruppen. Dennoch sollten Sie auch immer den Weg wählen, mit welchem Sie sich wohl fühlen und mit welcher Art und Weise Sie am besten umgehen können.

 

Beileid für die Familie ausdrücken

Handelt es sich bei der Trauergemeinschaft um Ihre eigene Familie, ist es eine Selbstverständlichkeit, persönlich zu kondolieren. Auch wenn die Bindung zu Ihren trauernden Familienangehörigen nicht sehr eng ist, sollten Sie dennoch für die Trauernden da sein und persönlich Ihr Mitgefühl ausdrücken. Da Sie als Familienmitglied in der Regel bei der Trauerfeier anwesend sind, ist es für die direkten Angehörigen des Verstorbenen oft eine enorme Stütze, wenn Familienmitglieder da sind und zuhören oder sie tatkräftig unterstützen. Ist der Hinterbliebene ein entfernter Onkel oder eine Großtante im Ausland, sollten Sie zumindest telefonisch Ihr Mitgefühl ausdrücken und den Hinterbliebenen zu verstehen geben, dass Sie als Familienmitglied gerne jederzeit behilflich sind. Haben Sie mit dem Zweig der Familie, welcher um einen Mitmenschen trauert, Streit und seit Jahren keinen Kontakt mehr, sollten Sie dennoch wenigstens eine Beileidskarte oder ähnliches verschicken, um zu signalisieren, dass Ihnen das Schicksal Ihrer Familie nicht egal ist.

 

Beileid für gute Freunde

Oft fühlen sich gute Freunde enger als die eigene Familie an, weshalb Sie auch hier auf jeden Fall persönlich von Angesicht zu Angesicht kondolieren sollten. Nehmen Sie die Hinterbliebenen in den Arm und zeigen Sie Ihre eigenen Gefühle gegenüber dem Ableben des Verstorbenen, so kann das den Trauernden enormen Trost spenden und ihnen durch diese schwere Zeit helfen. Neben einer persönlichen Beileidsbekundung schreiben viele Menschen ihren trauernden Freunden dennoch zusätzlich eine Beileidskarte oder einen Brief, in welchem sie ihren Freunden gut zu sprechen und sie aufbauen möchten. Das gibt den Trauernden das Gefühl, dass sie nicht alleine sind und jederzeit auf Sie als Freund zählen können. Handeln Sie, gerade bei guten Freunden, aber immer nach ihrem persönlichen Gefühl und versuchen Sie sich nicht zu verbiegen, da das für die Trauernden oft eine zusätzliche Belastung ist und sie sich in Ihrer Nähe unwohl fühlen, wenn sie merken, dass Sie sich in ihrer Nähe unnatürlich verhalten.

Gerade im Familien- und Freundeskreis ist Zusammenhalt im Trauerfall wichtig.

Beileid für Bekannte und Nachbarn

Auch bei Bekannten und Nachbarn, die Ihnen sehr nahestehen, sollten Sie auf das persönliche Kondolieren nicht verzichten. Häufig ist es üblich, einen Trauerbesuch zu tätigen und dabei etwas zu Essen oder Blumen zu überbringen. Das kann für Trauernde sehr hilfreich sein und gibt Ihnen die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch über Ihre Gefühle zu sprechen und den Trauernden eine Stütze zu sein. Handelt es sich dagegen um entferntere Bekannte oder Nachbarn, mit denen Sie nicht viel zu tun haben, dann sollten Sie auf jeden Fall mindestens eine Trauerkarte verschicken, um Ihr Mitgefühl auszudrücken. Achten Sie darauf, dass Sie nicht versuchen, Ihren Nachbarn oder Bekannten ein Gespräch aufzuzwingen, wenn sie sich offensichtlich nicht danach fühlen. Deshalb sollten Sie versuchen, das richtige Maß an Beileid und Abstand zu wahren, um die Trauernden nicht zusätzlich unter Druck zu setzen.

 

Beileid für die Kollegen

Ereignete sich bei einem Ihrer Kollegen ein Trauerfall in der Familie oder im engeren Umfeld, ist die Situation für einige sicherlich eine Herausforderung. Oft wird der Trauernde vom Arbeitgeber für einige Zeit freigestellt, so dass er sich um die Organisation der Trauerfeier kümmern kann. Sehen Sie Ihren Kollegen also direkt, nachdem Sie von dem Ereignis erfahren haben nicht, sollten Sie auf jeden Fall eine Trauerkarte verschicken, um Ihr Mitgefühl auszudrücken. Erscheint der Trauernde normal zur Arbeit, ist eine persönliche Beileidsbekundung angemessen. Jedoch kann es für Trauernde oft eine Belastung sein, von jedem Kollegen mit Samthandschuhen angefasst und ganz besonders behutsam behandelt zu werden. Versuchen Sie deshalb auch hier, sich möglichst natürlich zu verhalten und keine unangenehme Atmosphäre zu schaffen.

 

INHALT EINER BEILEIDSBEKUNDUNG IM ÜBERBLICK

Was sollte eine Beileidsbekundung immer beinhalten?

Einige Elemente sollten in einer Beileidsbekundung nicht fehlen, um angemessen die eigene Trauer und das Mitgefühl auszudrücken. Natürlich sind Sie in der Gestaltung der Kondolenz völlig frei, jedoch möchten wir Ihnen hier gerne einige Hilfestellungen geben, an welchen Sie sich für Ihre Beileidsbekundung orientieren können.

Persönliche Worte: Egal, ob Sie Ihre Beileidsbekundung schriftlich oder mündlich ausdrücken möchten, sollten Sie immer beachten, dass es dabei darum geht, Ihr Mitgefühl und Ihre aufrichtige Trauer zu kommunizieren. Die Worte, die Sie für eine Beileidsbekundung wählen, sollten Trost spenden und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft vermitteln. So können Sie im besten Falle Trost spenden und den Trauernden das Gefühl geben, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine sind. Versuchen Sie deshalb, den Inhalt Ihrer Beileidsbekundung so persönlich wie möglich zu wählen und nicht auf abgedroschene Floskeln zurückzugreifen.

Trauerspruch: Darüber hinaus wird in einer schriftlichen Beileidsbekundung gerne zu einem Trauerspruch gegriffen, der ergänzend zu den persönlichen Worten niedergeschrieben wird. Die Auswahl eines persönlichen Trauerspruchs zeigt dem Trauernden, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, etwas Passendes für den Verstorbenen zu finden, das ihn, seinen Charakter oder sein Leben widerspiegelt. Die Fülle an geeigneten Texten bietet Ihnen eine Wahl zwischen weltlichen Sprüchen, Zitaten von Autoren, Dichtern oder bekannten Persönlichkeiten, Bibelzitaten, Liedtexten und Gedichten.

Hilfe und Unterstützung: Die Beileidsbekundung bietet eine geeignete Gelegenheit, um Ihre Hilfe und Unterstützung für die Trauernden anzubieten. Machen Sie deutlich, dass Sie gerne für die Mithilfe zur Verfügung stehen und die Hinterbliebenen auf Sie zählen können. Das ist für viele tröstlich, die sich mit ihrer Situation überfordert fühlen und beispielsweise nicht wissen, wie sie alle Aufgaben, die ihnen nun bevorstehen, schaffen sollen.

 

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Diese Arten von Trauersprüchen werden gern für Beileidskarten verwendet. © Serafinum.de

 

BEILEIDSKARTE SCHREIBEN - ANLEITUNG & BEISPIELE

Wie wird eine Beileidskarte richtig geschrieben?

Die Beileidskarte gehört zu den gängigsten Formen der Kondolenz und ist in jedem Falle, für sich alleine oder ergänzend zur persönlichen Beileidsbekundung, eine schöne Form, das eigene Mitgefühl auszudrücken. Jedoch gibt es einige Regeln, die Sie bei der Gestaltung der Beileidskarte beachten sollten. So ist beispielsweise darauf zu achten, dass Sie die richtige Art der Karte und den passenden Umschlag wählen. Entscheiden Sie sich nicht für eine Postkarte, sondern suchen Sie gezielt nach einer aufklappbaren Beileidskarte, die angemessen gestaltet ist. Auch Ihre Worte in der Karte sollten Sie weise wählen. Haben Sie bisher noch keine oder nur wenige Beileidskarten geschrieben, ist der Anfang sicher schwierig. Ein paar Tipps zum Inhalt und Aufbau einer Trauerkarte geben wir Ihnen deshalb in den folgenden Abschnitten.

 

Die passende Beileidskarte und der geeignete Umschlag

Das Angebot an Beileidskarten ist vielfältig, weshalb Sie sich eine aussuchen können, die Ihrer Meinung nach am besten zum Verstorbenen passt. Viele Trauerkarten verfügen bereits über vorgedruckte Sprüche oder Zitate, die die persönlichen Worte angemessen ergänzen sollen. Möchten Sie selbst einen Trauerspruch hinzufügen, wählen Sie eine vollkommen leere Trauerkarte. So können Sie sie nach Ihren Wünschen gestalten. Beachten sollten Sie bei Ihrer Wahl auch Details wie beispielsweise die Religion bzw. den Glauben des Verstorbenen. War der Dahingeschiedene nicht gläubig, eignet sich eine christliche Trauerkarte mit einem biblischen Zitat nicht besonders gut. Hier könnten Sie beispielsweise auch zu einer unspezifischen Karte mit einem schönen Bild greifen, das Ihnen angemessen erscheint. Nicht angemessen ist dagegen die Wahl einer einfachen Postkarte als Trauerkarte. Davon sollten Sie in jedem Fall absehen und sich lieber für eine schöne, aufklappbare Karte entscheiden. In jedem Fall sollte die Karte über einen Umschlag verfügen und in diesem auch versendet werden. So können Sie vermeiden, dass die Karte von fremden Menschen gelesen werden kann und die Worte, die Sie gewählt haben, nur den Trauernden erreichen. Auch beim Umschlag der Trauerkarte gilt es, die üblichen Gepflogenheiten einzuhalten. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich nicht für einen Umschlag mit einem schwarzen Rand entscheiden. Dieser ist Angehörigen vorbehalten, die andere über den Tod ihres Familienmitglieds informieren möchten. Mit einem vollständig weißen Umschlag sind Sie hier auf der sicheren Seite.

Trauerkarten finden

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Aufbau einer Beileidskarte

Haben Sie sich für eine schöne Trauerkarte entschieden, kommt der Inhalt der Karte an die Reihe. Auch wenn Sie bei der Gestaltung der Beileidskarte völlig frei sind, hilft eine Struktur dabei, die Karte übersichtlich zu gestalten und keine Elemente zu vergessen. Wenn Sie nicht wissen, was Sie in eine solche Trauerkarte schreiben sollen, versuchen Sie, die Karte in einzelne Abschnitte (Ansprache, Einleitung, Hauptteil und Schluss) zu gliedern und sich vorher Notizen zu machen, was Sie in die jeweiligen Abschnitte schreiben möchten. So geht beim eigentlichen Schreiben der Beileidskarte sicher nichts mehr schief. Um Ihnen einige Anhaltspunkte zu geben, was in die einzelnen Abschnitte geschrieben werden sollte und wie Sie ein Sätze am besten beginnen, haben wir Ihnen ein paar übliche Inhalte für Beileidsbekundungen zusammen getragen.

Beileidsbekundungen aufrichtig schreiben & aussprechen

Ansprache einer Beileidskarte

Den passenden Anfang zu finden ist immer am schwersten. Deshalb ist auch meist schon der Einstieg das Schwerste an einer Beileidskarte. Beginnen Sie Ihren Text mit der passenden Ansprache. Denn sie ist der Einstieg in Ihre Kondolenz. Die Ansprache in einer Beileidskarte sollte persönlich und direkt sein. Sprechen Sie die Person, an die die Trauerkarte gerichtet sein soll, direkt an und nennen Sie sie beim Namen. So vermitteln Sie Verbundenheit und Mitgefühl. Eine indirekte Ansprache wirkt dagegen kühl und unpersönlich. Entscheiden Sie sich aber immer für eine Ansprache, die sich für Sie natürlich anfühlt und nicht gestelzt daherkommt. Beispiele für eine geeignete Ansprache sind beispielsweise:

  • Liebe/r…,
  • Liebe/r Frau… / Herr…,
  • Liebe Familie…,
  • Liebe Trauerfamilie,
  • Meine liebe…,

 

Einleitung in einer Beileidskarte

Die Einleitung der Beileidskarte sollten Sie möglichst persönlich gestalten. Um die richtigen Worte zu finden kann es hilfreich sein, damit zu beginnen, wie Sie vom Tod der Person erfahren haben und wie Sie sich dabei fühlten. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Ich bin unendlich traurig, als ich erfahren habe, dass … verstorben ist.
  • Ich konnte es nicht fassen, als ich vom Tod von … erfahren habe.
  • Ich bin tief erschüttert über die Nachricht des plötzlichen Todes von …
  • Ich weiß nicht, wie ich dir meine Gefühle ausdrücken soll, die ich wegen des Todes deines Mannes empfinde.
  • Ich habe so lange mit euch gehofft, dass sich am Ende doch noch alles zum Guten wendet, umso trauriger bin ich nun, dass … den Kampf nun schlussendlich doch verloren hat und von euch gehen musste.

 

 

Hauptteil einer Beileidskarte angemessen formulieren

Im Hauptteil der Beileidskarte können Sie auf persönliche Erinnerungen eingehen und schöne Gedanken mit den Trauernden teilen. Versuchen Sie auszudrücken, dass der Verstorbene in Ihren Gedanken bleiben wird und Sie schöne Erinnerungen an ihn für immer behalten werden.

  • Nie vergessen werde ich unseren gemeinsamen Urlaub, in welchem wir so viele wunderschöne Stunden verbracht haben.
  • Die positive Art von … und seine Sicht auf die Welt werde ich mir immer zum Vorbild nehmen.
  • Wie … mit dieser Situation umgegangen ist, gibt mir die Kraft daran zu glauben, dass der Schmerz irgendwann besser werden kann.
  • Mit der Hilfsbereitschaft, die … tagtäglich zeigte, war er eine große Bereicherung für unsere Gemeinde.
  • Ich werde das offene Ohr und ihre Geduld, sich die Probleme von jedermann so einfühlsam anzuhören, sehr vermissen.

 

Darüber hinaus können Sie zum Ausdruck bringen, wie sehr Sie der Tod trifft und wie traurig Sie über diesen Schicksalsschlag sind. Ehrliche Gefühle zu kommunizieren und zum Ausdruck zu bringen, wie ohnmächtig Sie sich selbst fühlen, ist oftmals der bessere Trost als vorgespielte Stärke und Floskeln. So können Sie beispielsweise formulieren:

  • Ich würde dir gerne etwas sagen, das dich tröstet, aber ich glaube nicht, dass ich dafür die richtigen Worte finden kann.
  • Wenn ich wüsste, wie ich dir etwas von deinem Schmerz abnehmen könnte, würde ich das sofort tun.
  • Ich bin in Gedanken immer bei euch und schicke euch mein tiefstes Mitgefühl.
  • Denke daran, dass du nicht alleine bist und von allen Seiten geliebt wirst.
  • Ich bin schwer erschüttert und möchte mir nicht ausmalen, was du in diesen Stunden empfindest.

 

Wenn Sie aufrichtig dahinter stehen, können Sie den Trauernden Ihre Hilfe und Unterstützung anbieten, um ihnen eine Last abzunehmen. Wie bereits weiter oben erwähnt, kann es für Trauernde erleichternd wirken, wenn sie wissen, dass sie auf Sie zählen und Sie im Notfall einspannen können. Jedoch sollten Sie so ein Angebot nur machen, wenn Sie auch wirklich bereit sind, zu helfen. Machen Sie Ihre Unterstützung beispielsweise so deutlich:

  • Bitte sag mir Bescheid, wenn ich irgendetwas für dich tun kann.
  • Ganz egal, was du brauchst, ich unterstütze dich wo ich kann.
  • Wenn du jemanden zum Zuhören brauchst, kannst du mich jederzeit anrufen.
  • Ich werde dich regelmäßig fragen, ob ich dich unterstützen kann. Wenn du meine Hilfe annehmen möchtest, werde ich da sein.
  • Wenn Sie jemanden für die Kinderbetreuung, den Haushalt oder Ihre Haustiere brauchen, zögern Sie nicht, mich anzurufen.

 

Geeigneter Schluss für eine Beileidskarte

Das meiste ist geschafft und Sie haben Ihre Gefühle zum Ausdruck bringen können. Nun fehlt nur noch ein passender Schluss, der die Beileidsbekundung angemessen abrundet. Der Schluss der Beileidskarte eignet sich gut dafür, Wünsche für die Hinterbliebenen zu äußern. Ein paar frohe und positive Worte am Ende können tröstlich sein und vermitteln ein wohliges Gefühl. Formulieren können Sie den Schluss der Trauerkarte beispielsweise so:

  • Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
  • Mögen dich Mut und Zuversicht durch diese schwere Zeit führen.
  • Ich hoffe, du kannst Trost aus den schönen gemeinsamen Erinnerungen schöpfen.
  • Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr euch gegenseitig Trost spenden und Kraft geben könnt.
  • Möge Gott dich auf diesem schweren Weg begleiten.

 

Regeln & Tipps für die Beileidskarte im Überblick

Einige Regeln sollten Sie bei der Formulierung Ihrer Beileidsbekundung beachten, um Ihr Mitgefühl angemessen zu formulieren und die Trauernden nicht zu verärgern. Eine solche Situation erfordert viel Fingerspitzengefühl, deshalb sollten Sie auf die Worte, die Sie wählen, besonders achten.

Eigene Gefühle ausdrücken: Drücken Sie den Trauernden gegenüber Ihre eigenen Gefühle aus und zeigen Sie, dass Sie ebenfalls traurig sind über den Schicksalsschlag, den die Hinterbliebenen verkraften müssen. Das Kommunizieren von ehrlichen Gefühlen erweckt den Eindruck von Zusammengehörigkeit und vermittelt den Trauernden die Sicherheit, dass sie nicht alleine sind. Auch wenn Sie selbst fassungslos, tief erschüttert, unendlich traurig und/oder verwirrt sind, sollten Sie dies kommunizieren. Schrecken Sie auch nicht davor zurück, zuzugeben, dass Sie verunsichert sind und nicht wissen, wie Sie sich verhalten oder mit der Situation umgehen sollen.

Nicht so tun, als wüssten Sie, wie sich der Trauernde fühlt: Versuchen Sie zu vermeiden so zu tun, als wüssten Sie, was in der von Ihnen angesprochenen Person vorgeht. Da jede Trauerbewältigung individuell abläuft, stehen Ihnen solche Äußerungen nicht zu. Floskeln wie „Ich weiß genau, wie du dich fühlst“ oder „Deine aktuellen Gefühle kenne ich nur zu gut“ vermitteln den Eindruck, dass die Gefühle des Trauernden alltäglich sind. Respektieren Sie, dass jeder seine eigenen Gefühle während der Trauer hat und jeder auf seine eigene Art und Weise mit diesen Gefühlen umgeht.

 

 

Floskeln vermeiden: Ohnehin sollten Sie darauf achten, dass Sie abgedroschene Standardfloskeln vermeiden. Wahrscheinlich meinen Sie es gut, doch hilfreich sind solche Sätze in einer solch schwierigen Zeit eher nicht. Sprüche wie „Es war besser so“, „Jetzt ist sie erlöst“ oder „Das Universum hat seinen eigenen Plan“ helfen Trauernden in ihrer aktuellen Situation nicht weiter und sollten deshalb besser nicht in Ihrer Beileidsbekundung vorkommen.

Nicht negativ über den Verstorbenen sprechen: Vermeiden Sie in Ihrer Beileidsbekundung unbedingt, schlecht über den Verstorbenen zu sprechen. Selbst wenn Sie ihn nicht gerne mochten oder er zum Ende seines Lebens unausstehlich wurde, tun Sie den Trauernden mit solchen Äußerungen keinen Gefallen. Teilen Sie stattdessen lieber positive Erinnerungen, die Sie an den Verstorbenen haben und sprechen Sie über die guten Seiten seines Lebens. Können Sie der verstorbenen Person rein gar nichts Positives abgewinnen, sprechen Sie über die Beziehung zwischen dem Trauernden und dem Verstorbenen oder loben Sie seine hingebungsvolle und treue Art.

Keine positiven Zukunftsvorhersagen: Sehen Sie davon ab, mit positiven Zukunftsvorhersagen die Gefühle der Trauernden zu verletzen. Sätze wie „Bald wird es besser“ oder „Du wirst darüber hinweg kommen“ sind für den Trauerprozess nicht hilfreich und vermitteln womöglich sogar den Eindruck, dass Sie die Gefühle der trauernden Person nicht ernst nehmen. Floskeln wie „Du wirst dich wieder neu verlieben“ oder „Bald ist der Schmerz vergessen“ sollten deshalb in einer Beileidsbekundung nicht auftauchen.

Trauernden nicht vorschreiben, wie sie sich zu verhalten oder zu fühlen haben: Auch wenn es schwerfällt, sollten Sie vermeiden, den Trauernden vorzuschreiben, wie sie sich zu verhalten oder zu fühlen haben. „Versuche positiv in die Zukunft zu blicken“, „Du solltest jetzt in erster Linie an dich denken“ oder „Du solltest jetzt die Zeit mit deiner Familie verbringen“ können von Trauernden falsch aufgenommen werden. Versuchen Sie deshalb, nicht das Gefühl zu vermitteln, Sie wüssten besser was die trauernde Person gerade braucht, als sie selbst. Auch gut gemeinte Sprüche wie „Nimm es nicht so schwer, seine Zeit war gekommen“ sind vielleicht nett gemeint, können aber sehr verletzend sein.

Keine anderen Todesfälle oder Schicksalsschläge einbringen: Auch wenn Sie selbst bereits traurige Schicksalsschläge erleben mussten und beispielsweise selbst schon einen Verwandten, einen engen Freund oder Ihren Lebenspartner verloren haben, sollten Sie diese Ereignisse in Ihrer Beileidsbekundung nicht ansprechen. Beachten Sie, dass jeder Schicksalsschlag und jedes traurige Ereignis individuell ist und nicht mit anderen verglichen werden kann. Respektieren Sie deshalb den individuellen Ablauf und die Handlungen bzw. Verhaltensweisen der Trauernden und vergleichen Sie sie nicht mit Ereignissen aus Ihren Trauerfällen.

Natürliche Ausdrucksweise: Versuchen Sie sich angemessen, aber dennoch natürlich auszudrücken. Eine gestelzte und hochgestochene Sprache wirkt distanziert und unnatürlich. Handelt es sich bei der Trauernden beispielsweise um Ihre gute Freundin, dann sprechen Sie mit Ihr wie Sie es auch normalerweise tun würden und wählen Sie keine Wörter, die sich für Sie fremd anfühlen. Denn so machen Sie es nicht nur für die trauernde Person, sondern auch für Sie schwerer, sich mit der Situation wohl zu fühlen und sich natürlich zu verhalten.

 

 

15 KURZE BEILEIDSBEKUNDUNGEN IM ÜBERBLICK

Welche Texte eignen sich für eine kurze Beileidsbekundung?

Mit einer kurzen Beileidsbekundung können Sie in einer Trauerkarte oder persönlich bei der Trauerfeier Ihr Mitgefühl übermitteln und Ihrer Anteilnahme Ausdruck verleihen. Hierfür braucht es keine vielen Worte, da vorrangig die Geste wichtig ist. Ein kurzer Satz, ein paar liebe Worte oder gutes Zusprechen können Wunder bewirken und Trost spenden. Bekunden Sie Ihr Beileid beispielsweise mit:

  • Mein herzliches Beileid
  • Ich bin bei dir
  • Ich fühle mit dir
  • Ich bin in Gedanken bei euch
  • Fühl dich gedrückt
  • Ich bin unendlich traurig
  • Ich denke an dich
  • Mein Mitgefühl gehört euch
  • Ich trauere mit dir
  • Ich möchte dir mein Beileid aussprechen
  • Ich bin selbst tief erschüttert
  • Ich bin immer für dich da
  • Ich stehe dir bei
  • Du bist nicht allein
  • Unser tiefes Mitgefühl dir und deiner Familie

 

5 AUSFÜHRLICHE BEILEIDSBEKUNDUNGEN

Welche ausführlichen Beileidsbekundungen bringen Mitgefühl am besten zum Ausdruck?

Sind Ihnen wenige Worte für die Beileidsbekundung zu wenig, dann können Sie auch ausführlicher werden, um Ihr Mitgefühl auszudrücken. Versuchen Sie dabei, Ihre eigenen Worte zu finden. Einige Anfänge für eine ausführliche Kondolenz könnten beispielsweise sein:

  • Ich möchte dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen und dir versichern, dass ich in dieser schweren Zeit immer für dich da sein werde.
  • Unser aufrichtiges Beileid gilt dir und deiner Familie. Wir sind selbst tief traurig über diesen Verlust.
  • Ich konnte es nicht fassen, als ich vom Tod deines … erfahren habe. Ich bin unendlich traurig, dass du diesen Verlust erleiden musst.
  • Tief berührt möchte ich euch mein Mitgefühl ausdrücken. In Gedanken bin ich in dieser schweren Zeit bei euch und euren Familien.
  • Es fällt mir schwer, die passenden Worte zu finden, um dir zu sagen, wie unendlich traurig ich über den Tod deines … bin.

 

DIE SCHÖNSTEN SPRÜCHE FÜR EINE BEILEIDSKARTE

Welche Sprüche eignen sich besonders für die Beileidsbekundung?

Natürlich müssen Sie sich nicht zwangsläufig selbst einen Trauerspruch aussuchen, der die treffenden Worte für Ihre Gefühle zum Ausdruck bringt. Die Auswahl an Trauersprüchen für eine Beileidskarte ist riesengroß und bietet für jeden Geschmack den passenden Text. Es findet sich eine enorme Fülle an religiösen und christlichen Trauersprüchen, Zitaten von Dichtern, berühmten Autoren und Philosophen, humoristischen Trauersprüchen von Komikern, Liedtexten bekannter Musiker und Gedichten. Bei der Wahl des passenden Trauerspruchs sollten Sie versuchen, sowohl den Charakter des Verstorbenen einzufangen, als auch Ihre eigene Persönlichkeit widerzuspiegeln. So richten Sie eine persönliche Botschaft an die Hinterbliebenen und ergänzen Ihre eigenen Worte mit ein paar Zeilen, die für Sie eine Bedeutung haben. In den folgenden Abschnitten finden Sie eine Auswahl an passenden Trauersprüchen von unterschiedlichen Quellen.

 

 

Grabsteininschriften für Beileidskarten

Da die kurzen Texte oft genau die Gefühle ausdrücken, die man im Trauerfall empfindet, eignen sich Grabsteinsprüche sehr gut für eine Beileidskarte. Beachten sollten Sie hier allerdings, dass der Spruch nicht zu abgedroschen klingt und wahllos ausgewählt wirkt. Passende Beispiele für angemessene Trauersprüche finden Sie beispielsweise bei einem Spaziergang über den Friedhof. Die lieben Worte der Hinterbliebenen von verstorbenen Personen wirken oft inspirierend, um die richtigen Worte für die eigenen Gefühle zu finden. Ein schöner Spruch einer Grabsteininschrift für eine Trauerkarte könnte beispielsweise sein:

  • Die Liebe ist stärker als der Tod
  • Wer dich gekannt hat, der weiß, was wir verloren
  • Von der Erde gegangen – Im Herzen geblieben
  • Menschen, die wir lieben, bleiben immer in unserem Herzen.
  • Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.

 

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Eine kurze Grabsteininschrift eignet sich als Trauerspruch für eine Beileidsbekundung.

 

Beileidssprüche von berühmten Dichtern

Berühmte Dichter haben in der Vergangenheit oft gezeigt, dass sie Worte finden können, die uns selbst nicht einfallen wollen. Deshalb bedienen sich viele gerne an Zitaten solcher Wortakrobaten, um ihre eigene Trauer und ihr Mitgefühl auszudrücken. Beispiele für solche berühmten Dichter, derer Worte wir uns gerne bedienen, sind beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe, Ernest Hemingway und Hermann Hesse. Berühmte Zitate, die sich für die Beileidsbekundung eignen, sich beispielsweise folgende:

  • Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl, der in ein trauriges Herz dringt. Öffne es weit und lasse sie hinein. – Friedrich Hebbel
  • Einschlafen dürfen, wenn man müde ist, und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache. – Hermann Hesse
  • Trost gibt der Himmel, von dem Menschen erwartet man Beistand. – Ludwig Börne
  • Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. – Hugo von Hofmannsthal
  • Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon. – Jean de la Fontaine
  • Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt. – Bertolt Brecht
  • Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. – Francoise Sagan
  • Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids – und ein Quell unendlichen Trostes. – Marie von Ebner-Eschenbach

 

Beileidssprüche von Philosophen

Philosophen sind besonders wortgewandt und ihre Ausdrucksweise wird gerne für die verschiedensten Anlässe genutzt. So eignen sich auch für Beileidsbekundungen die Worte von Philosophen hervorragend. Laozi, Immanuel Kant und Khalil Gibran sind nur wenige Beispiele für Philosophen, die einen anderen Blick auf die Welt hatten und deshalb für den Trauerfall tröstende Worte formulierten. Von bekannten Philosophen stammen beispielsweise folgende Trauersprüche:

  • Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben den meisten Wert hat. – Immanuel Kant
  • Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen. – Jean-Jacques Rousseau
  • Lass mich schlafen, bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen, sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen, sondern schließe deine Augen, und du wirst mich unter euch sehen, jetzt und immer. – Khalil Gibran
  • Wie ein gut verbrachter Tag einen glücklichen Schlaf beschert, so beschert ein gut verbrachtes Leben einen glücklichen Tod. – Leonardo da Vinci

Philosophen haben häufig schon die richtigen Worte für Trauernde gefunden.

Zitate von Musikern und Liedtexte

Sich über Musik auszudrücken, ist für viele eine leichtere Form, um ihre Gefühle zu kommunizieren. Wenn es Ihnen genau so geht, dann können Sie sich für Ihre Beileidsbekundung auch eines Liedtextes oder eines bekannten Zitates eines Musikers bedienen. Handelt es sich beispielsweise um eines Ihrer Lieblingslieder oder eines der Lieblingslieder des Verstorbenen oder des Trauernden, dann hat der Text sogar noch eine persönlichere Bedeutung.

  • Der Mensch fürchtet den Tod sogar mehr als den Schmerz. Es ist komisch, dass sie den Tod fürchten. Das Leben schmerzt viel mehr als der Tod. Im Moment des Todes ist der Schmerz vorbei. Ja, ich glaube er ist ein Freund. – Jim Morrison
  • Beyond the door there’s peace I’m sure, and I know there’ll be no more tears in heaven. – Tears in Heaven von Eric Clapton
  • So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, erzählt die Zeit. So wie du warst, bleibt so viel von dir hier. – So wie du warst von Unheilig
  • Wer nie weint und niemals trauert, der weiß auch nichts vom Glück. – Die Rose von Helene Fischer
  • Das Haupt, die Füß und Hände; Sind froh, daß nun zum Ende; Die Arbeit kommen sei.
    Herz, freu dich, du sollst werden; Vom Elend dieser Erden; Und von der Sünden Arbeit frei. – Nun ruhen alle Wälder von Paul Gerhardt

 

Religiöse Trauersprüche für Beileidsbekundungen

Gerade im Tod ist es oft hilfreich, sich am Glauben festzuhalten. Viele Menschen vertrauen auf die Hoffnung, dass der Verstorbene bei Gott ist und dort keine Schmerzen mehr erleiden muss. Deshalb finden sich auch viele religiöse Trauersprüche, die sich für eine Beileidsbekundung sehr gut eignen. Eine kleine Auswahl an religiösen Sprüchen ist beispielsweise:

  • Denn der Staub muss wieder zu Erde werden, wie er gewesen ist. Und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. – Prediger 12:7
  • Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren, aber nicht zu den Abwesenden. – Papst Johannes XXIII
  • Aus Gottes Hand erhielt ich mein Leben, unter Gottes Hand gestalte ich mein Leben, in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück. – Aurelius Augustinus
  • In Deine Hände befehle ich meinen Geist; Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott. – Psalm 31:5
  • Siehe: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe. Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! – Exodus 23:20-21
  • In Frieden lege ich mich nieder und schlafe ein: denn Du allein Herr, lässt mich sorglos ruhen. – Psalm 4:9
  • Haltet mich nicht auf, denn Gott hat Gnade zu meiner Reise gegeben. – Mose 24:56

 

BEILEID PER WHATSAPP BEKUNDEN - JA ODER NEIN

Sollte man sein Beileid per WhatsApp bekunden oder nicht? Wenn ja, wie sollte man vorgehen?

Die Beileidsbekundung per WhatsApp, SMS oder Social Media ist ein Thema, welches erst in den letzten Jahren an großer Relevanz gewonnen hat. Als die technische Entwicklung noch nicht auf dem aktuellen Stand war, war das Kondolieren über das Smartphone oder Internet noch nicht möglich und somit auch nicht üblich. Auch heute sehen viele – gerade ältere – Menschen davon ab, diesen eher unpersönlichen Weg zu wählen. Doch unter den jüngeren Generationen sind Smartphone und Computer ein übliches Mittel der Kommunikation und so ist es unter Schülern und jungen Erwachsenen kein Zeichen von mangelndem Respekt, das eigene Beileid über solche Kanäle zu überbringen. Auch die Globalisierung spielt hier eine Rolle: Freundschaften über weit entfernte Länder und Familien, die sich über den gesamten Globus erstrecken sind keine Seltenheit. Deshalb bietet sich hier das Internet als Kommunikationsweg an, da schnell über weite Entfernungen gesprochen und geschrieben werden kann. Dennoch sollten Sie den persönlichen Kontakt immer als erste Wahl ansehen, da ein Gespräch, eine Umarmung oder das Dasein für Trauernde tröstend sein kann. Haben Sie keine andere Möglichkeit und kommunizieren Sie in der Regel immer über soziale Medien, ist dieser Weg aber auch in der Trauer angemessen.

 

BEILEIDSBEKUNDUNG IM BERUFLICHEN KONTEXT

Wie sollte eine Beileidsbekundung im beruflichen Umfeld zum Ausdruck gebracht werden?

Die angemessene Beileidsbekundung im beruflichen Kontext ist immer eine besondere Herausforderung, da Sie die Balance zwischen Professionalität und persönlichem Mitgefühl finden müssen. Erfahren Sie beispielsweise von einem Todesfall in der Familie Ihres Geschäftspartners, sollten Sie an ihn ein Kondolenzschreiben richten. Doch auch beim Tod einer Ihrer Mitarbeiter sollten Sie der Familie Ihres Angestellten Ihr Beileid bekunden. Die angemessene Form der Beileidsbekundung hängt hier in erster Linie von Ihrem Verhältnis zum Verstorbenen und zu den Hinterbliebenen ab. Hatten Sie ein enges und freundschaftliches Verhältnis, ist eine persönliche Kondolenz angemessen. Bei ausschließlich beruflichen Kontakten ist eine schriftliche Kondolenz in Form einer Beileidskarte angebracht. Doch hier gilt es, einige Regeln zu befolgen, um den Respekt zu wahren. Achten Sie beispielsweise darauf, dass Sie kein Firmen-Briefpapier und keinen gewöhnlichen Umschlag mit Sichtfenster benutzen, sondern auf eine schöne Trauerkarte oder dekoratives Briefpapier zurückgreifen. Auch sollten Sie einen angemessenen Tonfall wählen und nicht zu kühl wirken. Verzichten Sie auf Standard-Floskeln und versuchen Sie stattdessen ernst gemeinte, mitfühlende Worte zu finden. Auch sind geschäftliche Inhalte in einem solchen Beileidsschreiben absolut tabu, ebenso wie negative Äußerungen über den Verstorbenen. Selbst wenn es Differenzen oder Probleme mit dem dahingeschiedenen Mitarbeiter oder Geschäftspartner gab, sollten Sie auf Anspielungen oder solche Erwähnungen in Ihrem Kondolenzschreiben vollständig verzichten. Richten Sie stattdessen aufrichtige und ehrliche Zeilen an die Trauernden und versuchen Sie, sich positiv über den Verstorbenen zu äußern.

 

Do's & Dont's bei geschäftlichen Beileidsbekundungen

Do’s & Dont’s bei geschäftlichen Beileidsbekundungen. © Serafinum.de

GEEIGNETER ZEITPUNKT FÜR DIE BEILEIDSBEKUNDUNG

Wann sollte das Beileid am besten mitgeteilt werden?

Haben Sie die richten Worte gefunden, mit welchen Sie der trauernden Person Ihr Mitgefühl kundtun möchten, stellt sich die Frage, wann sie Beileidsbekundung am besten ausgesprochen werden sollte. Beim passenden Zeitpunkt für die Beileidsbekundung gilt die Faustregel: Je früher, desto besser. Auch wenn es Ihnen schwer fällt und Sie mit der Situation überfordert sind, sollten Sie Ihre Kondolenz nicht unnötig aufschieben. Reagieren Sie unmittelbar, nachdem Sie von dem Schicksalsschlag erfahren haben. Wird über den Tod der Person in einer Traueranzeige in der Zeitung informiert, sollten Sie sich daraufhin bei den Hinterbliebenen melden. Das macht es auch für Sie leichter, Ihre ehrlichen Emotionen zu vermitteln. Denken Sie zu viel darüber nach und warten Sie zu lange ab, wird es auch für Sie schwerer, die richtigen Worte zu finden.

 

VERZICHT AUF EINE BELEIDSBEKUNDUNG

Wann sollte man besser kein Beileid zum Ausdruck bringen?

Sie stellen sich die Frage, ob es auch Fälle gibt, in denen man auf eine Beileidsbekundung verzichten sollte? Sie sollten auf eine persönliche Beileidsbekundung verzichten, wenn die Hinterbliebenen explizit, beispielsweise in der Traueranzeige, darum bitten. Häufig werden dabei Sätze verwendet wie: Von Beileidsbekundungen am Grab bitten wir abzusehen. Daran sollten Sie sich auch halten und am Grab nicht persönlich kondolieren. Das heißt aber nicht, dass die Trauernden absolut keine Beileidsbekundungen wünschen. Eine schriftliche Beileidsbekundung in Form einer Trauerkarte können Sie dann trotzdem versenden und auch ein Eintrag in ein Kondolenzbuch – sofern eines vorhanden sein sollte – ist dennoch möglich. Ganz und gar keine Beileidsbekundungen wünscht sich in der Regel niemand, so können Sie getrost immerhin eine Karte oder einen kurzen Brief an die Trauernden versenden oder in den Briefkasten werfen.

 

GELD IN DER BEILEIDSKARTE

Wird einer Beileidskarte Geld beigelegt?

Ob einer Beileidskarte Geld beigelegt werden sollte, scheidet die Geister. In einigen Regionen ist es üblich, den Hinterbliebenen einen Geldschein in die Trauerkarte zu legen, in anderen Gegenden wird dies nicht gemacht. Häufig wird bereits in der Traueranzeige darum gebeten, auf Blumen zu verzichten und stattdessen einen Beitrag zu einer gemeinnützigen Organisation zu leisten. Steht so ein Wunsch nicht explizit in der Traueranzeige, können Sie dennoch einen kleinen Betrag (jedoch nicht weniger als 10 Euro) in die Kondolenzkarte legen, um die Familie bei den Kosten für die Beisetzung zu unterstützen. Sind Sie sich unsicher, ob Geld in Ihrer Region üblich und angebracht ist, fragen Sie am besten bei Ihrem lokalen Bestattungsunternehmen nach. Dort kennt man sich mit den Gepflogenheiten in Ihrer Region am besten aus und kann Ihnen hierzu Auskunft geben.

 

 

ZUSAMMENFASSUNG

Auf welche Punkte sollte man bei der Beileidsbekundung achten?

Die Beileidsbekundung ist im Trauerfall angebracht und sollte von Ihnen so bald wie möglich, nachdem Sie von dem Tod der Person erfahren haben, an die Angehörigen bzw. Hinterbliebenen erfolgen. Die mündliche Kondolenz, beispielsweise während der Trauerfeier bzw. am Grab, während eines Trauerbesuches oder im Telefonat ist immer eine sehr persönliche und aufrichtige Beileidsbekundung. Doch auch das schriftliche Übermitteln von Mitgefühl wird traditionell durchgeführt. Äußern Sie Ihre Gefühle in Form einer Trauerkarte, eines Trauerbriefes oder im Kondolenzbuch. Wenn Sie Ihre persönliche, mündliche Beileidsbekundung mit einer schriftlichen Trauerkarte ergänzen, bleiben den Trauernden auch später noch Ihre Worte als Erinnerung bestehen. Die Inhalte einer Kondolenzkarte sollten dabei wohl gewählt und gut durchdacht sein. Äußern Sie sich positiv über den Verstorbenen und verlieren Sie keine bösen Worte. Außerdem sollten Sie davon absehen, sich in die Lage der Trauernden zu versetzen, ihre Gefühle interpretieren zu wollen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie sich zu verhalten oder zu fühlen haben. Versuchen Sie stattdessen, die Hinterbliebenen aufzubauen, in ihnen schöne Erinnerungen an den Verstorbenen zu wecken und ihre Hilfe anzubieten. In der schweren Zeit, durch die ein Trauernder geht, ist es oft das Wichtigste, zu wissen, dass man nicht alleine ist – und genau das sollte eine Beileidsbekundung am Ende bewirken.

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Häufige Fragen

✍ Wie drückt man Beileid am besten aus?

Am besten kann man sein Beileid ausdrücken, indem man offen über die eigenen Gefühle spricht und nicht versucht, besondere Worte zu finden. Versuchen Sie, Ihre Gedanken und Emotionen zu formulieren und damit Trost zu spenden. Fehlen Ihnen die passenden Worte, kann ein Trauerspruch oder ein schönes Gedicht ausdrücken, wozu Sie nicht imstande sind.

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💌 Was wünscht man einem Hinterbliebenen?

Der wohl häufigste Wunsch für einen Hinterbliebenen ist viel Kraft für die schwere Zeit. Außerdem können Sie den Trauernden Trost, Ruhe, Tapferkeit und Zuversicht wünschen. Handelt es sich bei den Trauernden um religiöse Menschen, können Sie ihnen Gottvertrauen oder Gottes Segen aussprechen.

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✏️ Wem schreibt man eine Beileidskarte?

Eine Beileidskarte wird in der Regel den Hinterbliebenen, also den engsten Angehörigen eines Verstorbenen, geschrieben. Sie sollten Ihre Beileidskarte aber immer an die Person richten, die Ihnen am nächsten steht. Denken Sie daran, wen Sie mit Ihrer Beileidsbekundung trösten möchten und nehmen Sie diese Person als Empfänger Ihrer Kondolenz.

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💶 Legt man Geld in eine Beileidskarte?

Ob es üblich ist, einem Kondolenzschreiben etwas Geld beizulegen oder nicht, hängt mitunter von der Region ab, in der Sie leben. Sind Sie sich nicht sicher, können Sie ein lokales Bestattungsunternehmen danach fragen und sich daran orientieren. Möchten Sie gerne Geld beilegen, kann in einer Notiz festgehalten werden, dass es sich um einen Beitrag zum Blumenschmuck handelt. So wird der finanzielle Beitrag sicher nicht falsch verstanden.

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Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko Klopfleisch ist einer der Impulsgeber von Serafinum.de. Die Grabmalgestaltung offenbarte ihm ein Thema, das ihn durch eine hohe Anforderung an Sensibilität und technisches Verständnis bei der Darstellung von hochwertiger Grabkunst im Internet fesselt. Mit der Passion für individuelle und stilvolle Denkmalsetzung möchte er Ihnen durch die Mitgestaltung Ihres Ortes der Erinnerung bei der Trauerbewältigung helfen.

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